Milliarden investierte New Orleans in den Wiederaufbau der Stadt - dennoch sind die Nachwehen auch heute noch spürbar.
30.12.2016 um 16:56
Am 29. August 2005 traf Hurrikan Katrina auf den Südosten der USA. Der Sturm war eine der verheerendsten Katastrophen in der Geschichte der USA. Selbst 6 Tage nachdem die Flutmauern von New Orleans klaglos versagt hatten, blieb Errol Morning nichts anderes übrig als mit seinem Boot durch die überfluteten Straßen zu paddeln.
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Zehn Jahre nachdem die Südstaatenmetropole völlig verwüstet worden war, kehrte der Fotograf Carlos Barria nach New Orleans zurück. Er suchte dieselben Orte auf, die er auch damals fotografiert hatte. "Amerikas Comeback-Stadt" nannte Bürgermeister Mitch Landrieu New Orleans kürzlich. Aber auch heute sind die Nachwehen des Unglücks noch immer spürbar.
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Gut 80 Prozent von New Orleans wurden im August 2005 überflutet und etwa 1.300 Menschen getötet. Hunderte galten als vermisst - die meisten von ihnen bis heute. Mehr als die Hälfte der Opfer war 75 oder älter. Auch die bereits Verstorbenen blieben in ihren Särgen nicht vom Hochwasser verschont.
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Die Wassermassen schwollen auf bis zu sechs Meter Höhe an, verzweifelte Einwohner retteten sich auf die Dächer - sofern die Häuser noch standen. Die gewaltigen Fluten zerstörten Schulen, Krankenhäuser und Straßen. Die Einwohner der Stadt standen vor den Trümmern ihrer Existenz. 125 Milliarden Dollar Schaden soll Hurrikan Katrina verursacht haben.
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Die staatliche Hilfe kam viel zu spät. Ganze vier Tage dauerte es, bis die ersten Lkw mit Nahrung und Wasser für zehntausende gestrandete Menschen eintrafen. Erst nach Wochen begannen Helfer, die Fluten abzupumpen und systematisch nach Leichen zu suchen. Schließlich wurde praktisch die gesamte Stadt evakuiert.
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Eine Million Menschen mussten ihre verwüsteten Wohnungen verlassen. Mit Haustieren und ihrem letzten Hab und Gut strömte die Bevölkerung in Notquartiere. Es dauerte Monate bis sie die Geflüchteten wieder in ihre Häuser zurückziehen konnten.
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Vor Katrina hatte New Orleans rund 485.000 Einwohner. Ein halbes Jahr danach war weniger als die Hälfte zurückgekehrt. Heute wohnen rund 390.000 Menschen in der Stadt. 40 der 72 Grätzel haben heute zumindest 90 Prozent der Einwohnerzahl von vor zehn Jahren, 16 sogar mehr.
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Milliardenbeträge aus dem US-Bundeshaushalt sind in den Wiederaufbau geflossen, der Hochwasserschutz wurde verbessert. US-Präsidente Barack Obama lobte den Wiederaufbau in der Südstaatenmetropole. Auch Tyler Teal half seiner Familie wenige Tage nach der Katastrophe, sein Zuhause aufzuräumen.
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Hurrikan Katrina: New Orleans damals und heute
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