Paris: Massenevakuierung wegen Entschärfung von Fliegerbombe

Die Bombe wurde auf einem Gelände der Staatsbahnen SNCF gefunden
Die Bombe wurde auf einem Gelände der Staatsbahnen SNCF gefundenEPA
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Mehr als 8000 Meschen müssen ihre Wohnungen verlassen. Der Sprengkörper wurde auf einem Bahngelände gefunden, es dürfte auch zu Behinderungen im Fernverkehr kommen.

Wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg müssen am Wochenende im Großraum Paris tausende Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die auf einem Gelände der Staatsbahn SNCF gefundene britische Bombe mit einer Sprengladung von 280 Kilogramm soll am Sonntag entschärft oder kontrolliert zur Detonation gebracht werden.

Zuvor wird ein Sicherheitsradius von 700 Metern um den Fundort eingerichtet. Bis zu 8000 Bewohner der östlich von Paris gelegenen Gemeinde Noisy-le-Sec und weitere 200 Menschen in Bobigny müssen dann aus ihren Wohnungen. Bei Fernzügen wie im Nahverkehr dürfte es zu erheblichen Behinderungen kommen. Neben der britischen Fliegerbombe könnten sich noch weitere Sprengsätze in dem Bereich befinden. Das Gelände wurde bereits mit Erdwällen und Strohballen gesichert.

In einer Nacht 3000 Bomben auf Bahnhof

Die Royal Air Force hatte in der Nacht auf den 19. April 1944 - Paris war noch von der Wehrmacht besetzt - rund 3000 Bomben auf den Rangierbahnhof von Noisy-le-Sec abgeworfen. Das Bombardement diente der Vorbereitung der Alliierten-Landung in der Normandie wenige Wochen später. Bei dem Luftangriff wurde der größte Teil von Noisy-le-Sec zerstört.

(APA/AFP)

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