Nach dem Untergang eines Bootes vor Lesbos werden noch mehrere Flüchtlinge vermisst.
Neue Flüchtlingstragödie in der Ägäis: Beim Kentern eines Bootes vor der Insel Lesbos ist ein fünfjähriges Kind ertrunken. Zwölf Migranten konnten aus den Fluten gerettet werden. Wie ein Sprecher der Küstenwache am Samstag im Fernsehen weiter mitteilte, sollen an Bord des Bootes insgesamt 26 Menschen gewesen sein. "Wir suchen nach den Vermissten" sagte er.
Unterdessen entdeckte die Küstenwache südwestlich der Halbinsel Peloponnes ein Boot mit rund 200 Flüchtlingen an Bord. Die Menschen hatten ein Notsignal gesendet, ihr Boot sei manövrierunfähig. Zudem war einer der Migranten schwer erkrankt. Der Mann wurde nach griechischen Medienberichten per Hubschrauber in das Krankenhaus der nahe gelegenen Hafenstadt Kalamata gebracht worden. Das Boot war demnach auf dem Weg nach Italien.
Fast 400 Personen aus Meer gerettet
Indessen hat eine Fregatte der deutschen Bundeswehr fast 400 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Das sagte Alexander Gottschalk, der Sprecher an Bord der Fregatte "Schleswig-Holstein".
Wie eine dpa-Reporterin vor Ort beobachtete, wurden in dem etwa dreistündigen Einsatz am Samstag Hunderte Flüchtlinge von einem Holzboot rund 35 Kilometer vor der libyschen Küste an Bord geholt. Anschließend seien weitere Menschen von einem Schlauchboot gerettet worden, sagte Gottschalk. Die meisten von ihnen stammten aus Sudan und Eritrea.
(APA/Dpa)