Niederlande: Polizist bot MH17-Souvenirs an

AKTUELLES ZEITGESCHEHEN Flugzeugungl�ck MH17 Niederl�nder pr�sentieren Abschlussbericht 151013
AKTUELLES ZEITGESCHEHEN Flugzeugungl�ck MH17 Niederl�nder pr�sentieren Abschlussbericht 151013(c) imago/Xinhua (imago stock&people)
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Ein Sicherheitsbeamter wollte Gegenstände aus der Malaysia-Maschine verkaufen, die 2014 über der Ukraine abgestürzt war.

Kiew/Den Haag. Mit makabren Geschäfte wollte sich ein niederländischer Polizist Nebeneinkünfte erwerben. Er versuchte, im Internet mutmaßliche Teile aus der über der Ukraine abgeschossenen Malaysia-Airlines-Maschine als „Souvenirs“ zu verkaufen. Der Mann wurde wegen Unterschlagung festgenommen. Die Behörden leiteten Ermittlungen ein.

Flug MH17 war am 17. Juli 2014 über der Ostukraine abgestürzt. Nach Erkenntnissen niederländischer Ermittler wurde die Maschine auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur durch eine Boden-Luft-Rakete zum Absturz gebracht. Der Verdacht richtet sich gegen pro-russische Rebellen. Das Geschoss wurde aus einem Kampfgebiet im Osten der Ukraine abgefeuert, das sie zu diesem Zeit Rebellen kontrollierten. Ihren Abschlussbericht hat die Untersuchungskommission im Oktober 2015 vorgelegt. Russland blockiert ein UN-Tribunal. Der Abschuss hatte weitreichende politische Folgen. Erst danach verschärfte die EU ihre Sanktionen gegen Russland, die bis heute aufrecht sind. Alle 298 Menschen an Bord der Unglücksmaschine kamen ums Leben, die meisten Opfer waren Niederländer. Die ganze Nation war tief erschüttert.

Jacke, Mütze, Taschentücher für 1500

Der verhaftete Polizist pries angebliche Gegenstände aus dem Unglücksflugzeug für 1500 Euro auf dem Internet-Portal „Marktplaats“ zum Verkauf an. Dazu zählten nach Angaben der niederländischen Polizei eine Jacke, eine Mütze, Taschentücher sowie ein Teil des Flugzeugrumpfs. Ermittlungen sollen nun zeigen, ob die Objekte tatsächlich von dem Flugzeug stammen. (APA/AFP)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.12.2015)

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