Verheerender Smog schnürt Millionen Menschen in Peking und Neu Delhi die Luft ab.
30.12.2016 um 16:55
Während in Paris auf der Weltklimakonferenz über den globalen Klimaschutz verhandelt wird, bekommt Peking die unmittelbaren Auswirkungen seiner Emissionen zu spüren. Seit vier Tagen liegt die Schadstoffbelastung in der 22- Millionen-Einwohner-Stadt auf äußerst hohem Niveau.
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"Es scheint wie der Weltuntergang zu sein", sagte ein 51-jähriger Pekinger. Der Schadstoffindex der US-Botschaft für gefährlichen Feinstaub erreichte unverändert "gefährliche" Spitzenwerte von 500 bis 600. Das ist mehr als das Zwanzigfache des empfohlenen Grenzwertes der Weltgesundheitsorganisation.
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Die Feinpartikel mit weniger als 2,5 Mikrometer Durchmesser sind besonders gefährlich, weil sie direkt ins Blut gehen und Krebs auslösen können. Die WHO empfiehlt, dass die Belastung mit diesen Partikeln im Tagesmittel nicht höher als 25 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt.
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Kinder und andere Patienten mit Atemwegserkrankungen überfüllten die Krankenhäuser. Die chinesischen Behörden riefen die Menschen auf, nicht vor die Tür zu gehen oder zumindest Atemmasken zum Schutz gegen die schlechte Luft zu tragen. Wer keine Maske hat, verwendet einen Schal - wie diese Frau am Tiananmen-Platz.
APA/AFP/WANG ZHAO
"Eingeschränkte Sicht, fahren Sie langsam", steht auf dem Warnschild über einer Pekinger Straße. Trotz der extremen Luftverschmutzung wurde die höchste Alarmstufe "Rot" mit Fahrbeschränkungen weiterhin nicht ausgerufen. Der Straßenverkehr lief ungehindert. Die Behörden wiesen hingegen 2.100 Fabriken an, ihre Produktion herunterzufahren oder einzustellen.
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Auch die Luftverschmutzung in Indiens Hauptstadt erreicht seit Tagen ähnliche Spitzenwerte wie in Peking, doch wurden keine Warnungen aufgegeben. Das Leben in der 16-Millionen-Metropole ging seinen gewohnten Gang. So suchte Dienstagfrüh ein junger Mann im Yamuna-Fluss nach Recycle-Materialien.
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Seit Tagen liegt eine weiße Smog-Decke über Delhi - sie verhüllte auch das India Gate in Neu Delhi. An allen Messorten sank die Feinstaubbelastung nie unter 200 Mikrogramm.
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Peking und Neu Delhi versinken im Staub
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