Acht Jugendliche betreten mitten in der Nacht den Eiskanal der kanadischen Olympia-Stadt. Mir ihrer eigenen Rodel krachen sie in eine Absperrung.
Die Lichter der Bob-Bahn im Olympiapark im kanadischen Calgary waren schon längst aus, als sich eine Gruppe Jugendlicher in der Nacht auf Samstag Zutritt auf das Gelände verschaffte. Mit ihrer eigenen Rodel traten sie auf das Eis der Bahn und fuhren los. Die Aktion kostete 17-jährige Zwillinge das Leben, ihre sechs Freunde wurden teils schwer verletzt ins Spital gebracht.
Die zwei Jugendlichen verstarben noch an der Unfallstelle, wie CBC Canada berichtet. Ihre Familien wurden sofort über die Tragödie informiert. Laut Polizei krachte der Schlitten der Jugendlichen gegen ein Tor, das die Bobstrecke von der Rennrodelstrecke trennt. Die beiden Startabschnitte für Bob und Rodeln münden an dieser Stelle in eine gemeinsamen Rennstrecke.
Die Überlebenden des Unfalls sind laut Polizeisprechter "schwer traumatisiert", die Ermittler hätten noch keine Gelegenheit gehabt, die Jugendlichen zum genauen Hergang des Unglücks zu befragen.
Nächtliche Rodelaktionen "Tradition"
Barry Hack, der Geschäftsführer von WinSport, dem Bahnbetreiber, betont die Wichtigikeit von Sicherheit für sein Unternehmen. Denn in Sozialen Netzwerken berichten mehrere Menschen, dass es öfter zu Fahrten nach Betriebsschluss auf der Bob-Bahn von Calgary kommen würde. Ein Mitarbeiter und Bob-Sportler berichtet, dass es zumindest früher "Tradition" gewesen wäre, auf "dummen Dingen" die Bahn hinabzufahren. Davon wisse er nichts, sagt Hack. Eine Zufahrtsstraße neben der Strecke ist erst seit kurzem wieder geöffnet in der Nacht.
(Red.)