Mexico: Dutzende Tote bei Gefängnisrevolte

Verwandte der Gefangenen versammeln sich vor dem Gefängnis in Monterrey
Verwandte der Gefangenen versammeln sich vor dem Gefängnis in Monterrey(c) APA/AFP/Julio Cesar Aguilar (Julio Cesar Aguilar)
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Bei einer Meuterei in einem Gefängnis im Nordosten des Landes sollen 52 Menschen getötet worden sein. In der Region wollte Papst Franziskus in den nächsten Tagen ein Gefängnis besuchen.

Es waren dramatische Szenen, die sich am Donnerstag in der mexikanischen Haftanstalt Topo Chico in der Stadt Monterrey abspielten: Im Zuge einer Gefängnisrevolte soll in den frühen Morgenstunden zunächst ein Feuer gelegt worden sein, dann seien Schüsse gefallen. Es kamen rund 52 Menschen ums Leben, 12 wurden verletzt. Unter den Opfern befinden sich sowohl Häftlinge als auch Gefängniswärter, einige Gefangene konnnten fliehen. Offizielle Zahlen wurden aber noch nicht bekannt gegeben.

Fernsehbilder zeigen Polizeifahrzeuge und Krankenwagen, die durch die angrenzenden Straßen patrouillieren. Gefängnisbesucher berichten von zahlreichen Verletzten und Wärtern, die flüchtige Insaßen einfangen wollten. Die Behörden des Bundesstaates Nuevo León, in dem die Haftanstalt liegt, kommentierten die Ereignisse nur knapp. Auf Twitter hieß es, alles sei unter Kontrolle. Über die Gründe für den Aufstand gab es zunächst keine Angaben.

Wiederholte Revolten

Der Vorfall ist einer von vielen tödlichen Gefängnisrevolten innerhalb der vergangenen Jahre. In mexikanischen Strafanstalten sind die Haftbedingungen oft sehr schlecht, da sie stark überfüllt sind.

2013 wurden in einem Gefängnis im mittelmexikanischen Staat San Louis Potosi 13 Insassen getötet unf rund 65 verletzt. Im Jahr davor starben 44 Gefangene in einem Gefängnis nahe Monterrey. Grund war eine Auseinandersetzung zwischen dem lokalen Drogankartell Zetas und den Gefängniswärtern.

Am Freitag trifft Papst Franziskus zu einem einwöchigen Besuch in Mexico ein. Es ist unter anderem ein Besuch in einem Gefängnis in der Nähe von Monterrey geplant, wo er 50 Insaßen freilassen sollte.

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