400 Promis für Homo-Ehe in Italien

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Künstler, Intellektuelle und Politiker unterzeichneten eine Petition für die Rechte von Homosexuellen.

400 Prominente, darunter Künstler, Intellektuelle und Politiker, haben eine Petition an die italienischen Parlamentarier für die Verabschiedung eines Gesetzes für eingetragene Lebenspartnerschaften unterzeichnet. Italien könne keine Zeit mehr verlieren. Die Rechte der Homosexuellen müssten endlich anerkannt werden, hieß es im Appell.

Unterzeichnet wurde der Appell von Schriftstellern wie Andrea Camilleri, Künstlern wie Roberto Bolle, Tiziano Ferro, Eros Ramazzotti, Laura Pausini, und Maurizio Cattelan, Regisseuren wie Paolo Virzi, Verlegern und Journalisten.

Premier Renzi für das Gesetz

Der italienische Premier Matteo Renzi zeigt sich indes fest entschlossen, im Senat das umstrittene Gesetz durchzusetzen. Dafür sei er notfalls auch bereit, sich einer Vertrauensabstimmung zu unterziehen. Seine Demokratische Partei (PD) arbeite an einem Änderungsantrag zum ursprünglichen Gesetzentwurf, für den er auch den Koalitionspartner NCD zu gewinnen hoffe, erklärte der Premier in Rom.

Besonders umstritten im Gesetz sind Pläne zur sogenannten Stiefkind-Adoption, die es Homosexuellen ermöglichen soll, die leiblichen Kinder ihres Lebenspartners anzunehmen. Ein Wegfall der Adoptionsregelung könnte eine Durchsetzung des Gesetzes erleichtern. Die nächste Senatsabstimmung findet am Dienstag statt. Bis dahin müssen sich die Regierungsparteien einigen.

Sollte es zu einer Einigung mit der rechtskonservativen NCD-Gruppierung kommen, wäre die Regierung bereit, sich einem Vertrauensvotum zu unterziehen, sagte Renzi. Seine Regierung werde sich um die Verabschiedung des Gesetzes über die Lebenspartnerschaften mit der selben Entschlossenheit bemühen, die sie für das neue Wahlgesetz, die Reform der öffentlichen Verwaltung und des Arbeitsmarkts verwendet habe, sagte der Premier.

(APA)

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