Somalia: Al-Shabaab tötete 180 Friedenssoldaten

Kenianische Soldaten trauern um ihre Kameraden.
Kenianische Soldaten trauern um ihre Kameraden. (c) APA/AFP/TONY KARUMBA (TONY KARUMBA)
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Bei einem Angriff auf die Friedenstruppen der Afrikanischen Union in Somalia starben mindestens 180 Soldaten.

Die Terrormiliz Al-Shabaab tötete bei einem Anschlag auf einen Militärstützpunkt der Afrikanischen Union (AU) in Somalia mindestens 180 kenianische Soldaten der Friedenstruppe. Die Islamisten hatten den Stützpunkt in dem südlichen Dorf El-Ade bereits Mitte Jänner gestürmt, sagte der somalische Präsident Hassan Sheikh Mohamud am Donnerstag, das ganze Ausmaß des Angriffes wurde aber erst jetzt bekannt. Wie BBC berichtet, galt die Attacke vor allem den Soldaten aus Kenia. Al Shabaab übernahm die Kontrolle über den Militärstützpunkt. Außerdem plünderten die Terroristen Waffen und Fahrzeuge. 

Offizielle Opferzahlen gibt es noch nicht. Die Miliz, die sich zu dem Anschlag bekannte, spricht von 100 Toten. Nach Angaben des somalischen Präsidenten könnte es aber auch bis zu 200 Opfer geben. Die Regierung Kenias verweigerte bisher jegliche Stellungnahme. Sollte die hohe Zahl bestätigt werden, wäre es der schlimmste Anschlag von Al-Shabaab.

In Somalia sind rund 20.000 AU-Soldaten stationiert, um das Land im Kampf gegen Al-Shabaab zu unterstützen. Kenia steuert zu der Friedensmission rund 4000 Soldaten bei. Die Terrorgruppe, die Verbindungen zur Al-Kaida hat, verbreitet in dem ostafrikanischen Land seit Jahren Terror und verübt auch in Nachbarländern wie Kenia Anschläge. Vergangenes Jahr starben bei einem Angriff auf eine Universität in Garissa 147 Menschen.

(APA/Red.)

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