Rechtsradikale schleudern Brandsätze auf Moschee in Madrid

Rechtsextreme übten einen Racheakt für die Anschläge in Brüssel aus.

Madrid. Nach den Terroranschlägen in Brüssel haben Rechtsradikale in Madrid Brandsätze gegen die größte Moschee in der spanischen Hauptstadt geworfen. Zu der Aktion hat eine Gruppe aus der rechtsextremen Szene aufgerufen. Wie die Sicherheitskräfte am Mittwoch mitteilten, leitete die Polizei Ermittlungen ein. Anhand der Aufnahmen von Sicherheitskameras soll die Identität der Täter festgestellt werden.

Nennenswerte Schäden am Gebäude der Moschee wurden nicht gemeldet. Das Islamische Kulturzentrum in Madrid verurteilte den Angriff auf die Moschee.

Vergeltungsaktionen in Frankreich

Im Vorfeld und im Gefolge der Terrorserie in Paris war es mehrfach zu Vergeltungsaktionen gegen Moscheen und Gebetshäuser in Frankreich gekommen. In Frankreich – insbesondere im Großraum Paris und in der Hafenstadt Marseille – lebt die größte muslimische Gemeinde in Europa.

Bei einem großen Solidaritätsmarsch in Paris im Jänner 2015 nahmen demonstrativ alle hochrangigen Repräsentanten der Weltreligionen teil, Präsident François Hollande lud sie auch zu einem Gedenkakt im November 2015 in den Innenhof des Pariser Invalidendoms. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.03.2016)

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