Ehemaliger KZ-Wärter kurz vor Prozessbeginn gestorben

KZ Auschwitz, Einfahrt
KZ Auschwitz, EinfahrtBundesarchiv
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Der 93-jährige Deutsche hätte sich nächste Woche wegen Beihilfe zum Mord in 1075 Fällen vor dem Landgericht Hanau verantworten sollen.

Wenige Tage vor dem geplanten Prozessbeginn ist ein vor dem Landgericht Hanau bei Frankfurt (Hessen) angeklagter früherer Wachmann des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz gestorben. Sämtliche Termine in dem Verfahren werden daher aufgehoben, wie das Gericht am Donnerstag weiter mitteilte. Der Prozess gegen den 93-Jährigen hätte eigentlich am kommenden Mittwoch beginnen sollen.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann Beihilfe zum Mord in mindestens 1075 Fällen zur Last gelegt. Ein Gutachter erklärte ihn zu Jahresbeginn für eingeschränkt verhandlungsfähig. Laut Staatsanwaltschaft soll der Mann von November 1942 bis Juni 1943 als Mitglied des SS-Totenkopfsturmbanns als Bewacher in Auschwitz tätig gewesen zu sein. Dabei soll er einen Beitrag zur Ermordung der Menschen in drei Deportationstransporten geleistet haben, von denen mindestens 1075 gleich bei Ankunft in Gaskammern getötet wurden.

(APA)

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