Japan rechnet mit weiteren Nachbeben

Schwere Erdstöße haben bisher 41 Menschenleben gefordert.

Tokio. Bereits seit Tagen wird Japan von einer Erdbebenwelle erschüttert. Am Wochenende haben die Beben im Südwesten des Landes mindestens 41 Menschen in den Tod gerissen, mindestens 2000 Menschen sind verletzt worden. Zudem erschwerten massive Regenfälle die Aufräumarbeiten. Während Überlebende noch auf die Rettungskräfte warteten, gruben freiwillige Helfer mit ihren Händen nach Überlebenden.

Am Samstag wurde ein Beben der Stärke 7,3 in der Stadt Kumamoto registriert, wobei auch bekannte Kulturdenkmäler Schäden davongetragen haben. Der Flughafen stürzte teilweise ein. Zumindest die Atomreaktoren in der Region sollen bisher unversehrt geblieben sein, hieß es. Für die nächsten Tage erwartet die meteorologische Behörde weitere Nachbeben und warnte gleichzeitig vor Erdrutschen.

Sony und Toyota betroffen

Premier Shinzō Abe hat angekündigt, 25.000 Soldaten in die Region zu schicken. Auch Konzerne wie Toyota und Sony sind beeinträchtigt. Die Autoproduktion stockt, weil die Zulieferer vom Beben betroffen sind. In den meisten Fabriken im Land wird der Betrieb daher heruntergefahren. Sony hingegen muss nur ein Werk einstweilen schließen. Honda gab indessen an, dass ein Motorradwerk im Süden des Landes beschädigt worden sei. (APA/ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.04.2016)

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