Atomkraftgegner demonstrierten auf Rhein-Brücken

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Anlässlich des 30. Jahrestags von Tschernobyl trafen sich tausende Atomgegner aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz, um gegen Atomkraft zu demonstrieren und den Opfern zu gedenken.

Anlässlich des 30. Jahrestags der Atomkatastrophe von Tschernobyl haben tausende deutsche, französische und Schweizer Atomgegner auf mehreren Brücken über den Rhein an die Opfer des Unglücks erinnert und gegen Kernenergie demonstriert. Bei den Protesten zwischen Basel und Straßburg forderten die Demonstranten am Sonntag insbesondere die Schließung des umstrittenen französischen AKW Fessenheim.

Laut den Organisatoren der Initiative Stopp Fessenheim demonstrierten auf den beiden Rhein-Brücken zwischen Marckolsheim und Sasbach sowie in Chalampe jeweils 1.200 Menschen. Auf der Europabrücke zwischen Kehl und Straßburg nahmen laut einem AFP-Reporter 300 Demonstranten an einer Kundgebung teil. Das an der deutschen Grenze am Rhein gelegene Fessenheim ist das älteste Atomkraftwerk Frankreichs und steht wegen zahlreicher Pannen unter Beschuss.

Petra Rumpel von der Umweltorganisation BUND sagte, die Menschen im Grenzgebiet lebten schon zu lange mit dieser Gefahr. Der Arzt Jean-Marie Brom sagte ironisch, die Demonstranten wollten zeigen, dass "auch wenn die Wolke von Tschernobyl hier Halt gemacht hätte, die Grenze nicht die Atomkraftgegner aufhält". Er kritisierte, dass die französischen Regierungen aller politischen Richtungen an der Atomkraft festhalten, auch wenn die aktuelle sozialistische Regierung die Schließung von Fessenheim versprochen hat.

(APA/AFP)

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