Köln will nach Silvesterattacken Schutzzone rund um Dom

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Mehr Polizisten und stärkere Beleuchtung sollen Panik und Übergriffe verhindern. "Der Dom ist ein Bereich, der besonderen Schutz benötigt", so die Polizei.

Als Konsequenz aus den Übergriffen in der Silvesternacht soll es in Köln einem Zeitungsbericht zufolge zum kommenden Jahreswechsel eine Schutzzone rund um den Dom geben. Die Stadt schließe auch eine Absperrung der Kathedrale mit Zäunen nicht aus, berichtet die "Kölnische Rundschau" am Samstag auf ihrer Internetseite.

Mit den Maßnahmen will die Stadt den Angaben zufolge verhindern, dass erneut in einer Menschenmenge Panik ausbreche, Böller in die Menge geworfen und Raketen auf den Dom geschossen würden. "Der Dom ist ein Bereich, der besonderen Schutz benötigt", sagten Polizeipräsident Jürgen Mathies und Stadtdirektor Guido Kahlen der Zeitung.

Mehr Polizisten zu Silvester

Polizei und Stadt machten zugleich klar, dass beim nächsten Jahreswechsel deutlich mehr Polizisten und Ordnungskräfte im Einsatz sein sollen. "Wir wissen, dass dann die ganze Welt schaut, ob wir unsere Lektion gelernt haben", sagte Kahlen.

Aus Sicherheitsgründen soll es dem Zeitungsbericht zufolge zur nächsten Silvesternacht in Köln entlang sensibler Bereiche mehrere dutzende fest installierte Strahler geben, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu erhöhen. Die Polizei habe der Stadt zur Umsetzung des Beleuchtungskonzeptes entsprechende Empfehlungen übermittelt. Die Ausleuchtung gilt den Angaben zufolge auch als wichtig, um im Fall von Straftaten verwertbares Bildmaterial zu haben.

In der vergangenen Silvesternacht hatten am Kölner Hauptbahnhof und rund um den Dom überwiegend aus dem nordafrikanischen Raum stammende Täter massive Übergriffe auf Frauen und Diebstahlsdelikte verübt.

Im ersten Prozess über sexuelle Übergriffe zu Silvester wurde Anfang Mai ein 26-Jähriger nur wegen Hehlerei verurteilt. Das Opfer hatte ihn nicht erkannt.

(APA/AFP/Red.)

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