Indien führt Panikknöpfe in öffentlichen Bussen ein

Die Maßnahme soll Sicherheit von Frauen verbessern. In Indien kam es in der Vergangenheit zu sexuellen Übergriffen in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Um sexuelle Übergriffe auf Frauen zu bekämpfen, will Indien in allen öffentlichen Bussen Panikknöpfe einführen. Von Anfang Juni an seien Busunternehmen verpflichtet, ihre Fahrzeuge mit Panikknöpfen, Überwachungskameras und Satellitenortungsgeräten auszustatten, teilte das indische Verkehrsministerium am Mittwoch mit.

Es reagierte damit auf die brutale Vergewaltigung einer Studentin in Neu Delhi im Dezember 2012, die Indien schockiert hatte. Die junge Frau war in einem Bus auf dem Rückweg vom Kino von einer Gruppe Männer so schwer misshandelt worden, dass sie wenig später ihren Verletzungen erlag. Der Vorfall löste breite Empörung aus und führte in Indien zu einer bis dahin beispiellosen Debatte über die weitverbreitete sexuelle Gewalt gegen Frauen. Unter öffentlichem Druck ergriff die Regierung eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz von Frauen, doch besteht das Problem weiter.

Der Panikknopf soll in den Bussen über der Vordertür angebracht werden. Sobald er gedrückt wird, wird eine Polizeiwache alarmiert, die über die Überwachungskamera im Bus Aufnahmen aus dem Innern des Fahrzeugs erhält. Erst im April hatte die Regierung angekündigt, dass von 2017 an alle Handys mit einem Notfallknopf ausgerüstet werden müssen, der es dem Nutzer ermöglicht, mit einer einzigen Taste die Polizei zu rufen.

(APA/AFP)

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