Türkei: Vier Rekruten sterben bei grausamer Militär-Strafe

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Nachdem ein Soldat im Dienst eingeschlafen ist, drückte ein Offizier ihm ihm eine entsicherte Granate in die Hand. Nach vier Stunden explodierte sie und riss vier Rekruten in den Tod. Die Armee vertuschte den Vorfall.

Nachdem ein Soldat im Dienst eingeschlafen sei, habe der Offizier den Sicherungsstift einer Handgranate gezogen und sie dem Rekruten in die Hand gedrückt. Hand. Solange er den Hebel der Granate gedrückt halte, werde sie nicht explodieren, sagte er dem Soldaten. Später habe er den Sicherungsstift wieder einsetzen wollen, sagte der Vorgesetzte später aus.

Der verzweifelte junge Mann habe den Hebel der Waffe noch vier Stunden halten können, berichtete die türkische Tageszeitung "Taraf" am Mittwoch unter Berufung auf Vernehmungsprotokolle. Dann sei ihm die Granate entglitten und explodiert. Bei der Explosion starben er und drei seiner Kameraden.

Überlebende Soldaten hätten ausgesagt, keiner in der Gruppe habe gewusst, wie die Waffe ohne das Bauteil zu sichern sei. Die Männer entfernten sich aber nicht von ihrem Posten und hatten offensichtlich Angst vor dem Offizier.

Der Vorfall ereignete sich bereits vor zehn Tagen im zentralanatolischen Elazig. Wie die Zeitung "Taraf" berichtete, soll die türkische Armee versucht haben, den Vorfall zu vertuschen. Der Tod der vier jungen Männer Mitte des Monats sei als Unfall ausgegeben worden. Von der Armee lag zunächst keine Stellungnahme vor.

(APA)

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