Clinton und Sanders treten gemeinsam auf

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US-BERNIE-SANDERS-CAMPAIGNS-WITH-HILLARY-CLINTON-IN-NEW-HAMPSHIR(c) APA/AFP/GETTY IMAGES/DARREN MCCO (DARREN MCCOLLESTER)
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US-Präsidentschaftskandidatin macht ihrem Konkurrenten Zugeständnisse und erhält dafür seine Unterstützung.

Washington. Fünf Monate, nachdem er sie bei der Vorwahl der Demokraten im US-Teilstaat New Hampshire um 22 Prozentpunkte abgehängt hatte, stellt sich Bernie Sanders öffentlich hinter Hillary Clinton, die Präsidentschaftskandidatin der Partei.

Mit ihrem ersten gemeinsamen Wahlkampfauftritt am Dienstag in Portsmouth, New Hampshire, zogen Clinton und Sanders einen Schlussstrich unter ihren erbitterten Konflikt um die politische Ausrichtung der Demokraten bei der Wahl am 8. November. Sanders hatte selbst nach dem Erreichen der arithmetischen Unmöglichkeit seiner Nominierung darauf gepocht, seine Kampagne einer „politischen Revolution“ bis zum Parteitag in Philadelphia Ende dieses Monats fortzuführen.

Clinton nun voll gegen Todesstrafe

Clinton konnte ihn mit einigen politischen Zugeständnissen für sich gewinnen. Sie ist nun erstmals bedingungslos gegen die Todesstrafe, befürwortet die staatliche Finanzierung einer College-Ausbildung für Kinder von Familien mit einem Jahreseinkommen von bis zu 125.000 Dollar (113.000 Euro), eine staatliche Option in der Krankenversicherung und eine landesweite Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns von 7,25 auf 15 Dollar pro Stunde (Clinton hatte zwölf Dollar befürwortet, und 15 Dollar in teureren Regionen). Dafür akzeptierte Sanders, dass die Partei das transpazifische Handelsabkommen TPP nicht grundsätzlich ablehnt; damit wäre die Partei Präsident Barack Obama in den Rücken gefallen. (go)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.07.2016)

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