Neuseeland: Touristin überlebt einen Monat in Gebirge

Die Touristen wurden vom schlechten Wetter überrascht.
Die Touristen wurden vom schlechten Wetter überrascht.APA/AFP/new zealand police/STR
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Seit Anfang August harrte die Tschechin in einer Hütte aus, nachdem ihr Lebensgefährte bei den winterlichen Bedingungen verunglückt war.

Einen Monat lang, Mitten im Winter, war die Tschechin Pavlina Pizova im Neuseeländischen Gebirge eingeschlossen. Bei einer Suche per Hubschrauber hatten Retter die 33-Jährige schließlich in einer abgelegenen Hütte entdeckt - für ihren Lebensgefährten Ondrej Petr kam jede Hilfe zu spät. Nur zwei Tage, nachdem die beiden Ende Juli zu einer Wanderung im berühmten Fiordland-Nationalpark im Süden des Inselstaats aufgebrochen waren, verünglückte der 27-Jährige.

Die beiden Touristen hatten sich bei dichtem Nebel, schwerem Schneefall und eisiger Kälte verirrt. Petr rutschte aus, fiel einen Abhang hinunter und starb kurze Zeit später. "Die Wetterbedingungen waren extrem", beschreibt die Tschechin bei einer Pressekonferenz. Daher erreichten sie eine in der Route eingeplante Gebirgshütte nicht und mussten im Freien übernachten. Auf dem Weg zum Unterschlupf sei ihr Partner verunglückt.

Zwei Nächte verbrachte Pizova im Freien, bevor sie die Hütte schließlich erreichte. Um im Freien nicht zu erfrieren, habe sie ihren Schlafsack mit Kleidung voll gestopft und ihre Füße andauernd massiert.

Die Tschechin verbrachte ein Monat in der Hütte.
Die Tschechin verbrachte ein Monat in der Hütte.APA/AFP/new zealand police/STR

Rund ein Monat verbrachte die Tschechin alleine in der Hütte, wo sie mit Essen, Brennholz und Gas versorgt war. Die Wetterbedingungen und ihre in Mitleidenschaft gezogenen Füße hätten sie davon abgehalten, weiter zu gehen. Sie habe ein großes "H" für Hilfe in den Schnee gezeichnet, um die Aufmerksamkeit von Hubschraubern auf sich zu ziehen. "Wie sie sich vorstellen können, war das vergangene Monat sehr erschütternd für mich", sagte sie.

Der Polizei war erst wenige Stunden vor der Rettungsaktion gemeldet worden, dass das Paar aus Tschechien nicht mehr gesehen worden war, seit es am 24. Juli begonnen hatte, entlang der 32 Kilometer langen Strecke zu wandern. Es sei sehr ungewöhnlich, dass jemand so lange im neuseeländischen Wald verloren gehe, ohne dass es gemeldet werde.

Pizova und ihr Lebensgefährte.
Pizova und ihr Lebensgefährte.APA/AFP/NEW ZEALAND POLICE/STR

(red.)

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