Polizei verhaftet Chinas Jack the Ripper

Die Polizei kam ihm mit neuen DNA-Analyseverfahren auf die Spur.
Die Polizei kam ihm mit neuen DNA-Analyseverfahren auf die Spur.APA/AFP/PATRICK BAZ
  • Drucken

Ein 52-Jähriger soll elf Frauen misshandelt, umgebracht und später verstümmelt haben. Sein jüngstes Opfer war acht Jahre alt.

Ein 52-Jähriger aus der nordchinesischen Provinz Gansu soll in 15 Jahren elf Frauen vergewaltigt und umgebracht haben - darunter auch ein achtjähriges Mädchen. Gao Chengyong sei vergangenen Freitag in einer Greißlerei in der Stadt Baiyin, in der neun der Morde stattgefunden haben sollen, festgenommen worden, berichtete die Zeitung "China Daily".

Der Verdächtige habe die Taten, die er zwischen 1988 und 2002 begangen habe, gestanden. Er habe in rot gekleidete Frauen nach Hause verfolgt, sie dort vergewaltigt und später getötet. Zudem habe er die Körper seiner Opfer oft verstümmelt, was ihn in chinesischen Medien den Beinamen "Jack the Ripper" einbrachte.

Medienberichte über die vorwiegend am hellichten Tag durchgeführten Attacken lösten derartige Panik bei den Frauen in Baiyin aus, dass viele nur in Begleitung von Lebensgefährten oder Verwandten aus dem Haus gingen. Gaos erstes Opfer, eine 23-jährige Frau, wurde 1988 mit 26 Wunden in ihrem Körper und teils verstümmelt tot aufgefunden.

Im Dezember 2004 setzte die Polizei eine Belohnung von rund 26.760 Euro für Informationen über den Täter aus. "Der Täter hasst Frauen", beschrieben ihn die Beamten damals. Er sei nicht gesellschaftsfähig aber geduldig. Bekannte beschreiben den zweifachen Vater als ruhig und wenig gesprächig, er soll wenig Kontakt zu seiner Familie gehabt haben, berichtet die "South China Morning Post".

Die Polizei kam Gao erst dieses Jahr auf die Spur, als sie den Fall mit neuen Technologien zur DNA-Analyse wieder aufrollte. Sein Onkel war wegen minderer Delikte festgenommen worden. Durch eine DNA-Probe stellten die Beamten eine Verbindung zu den Serienmorden her: Es musste sich um einen Verwandten des Festgenommenen handeln.

(red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.