Zwei Tote bei Großbrand in Bochumer Krankenhaus

Das Feuer griff auf weitere Stockwerke über.
Das Feuer griff auf weitere Stockwerke über.APA/AFP/dpa/MARCEL KUSCH
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15 Menschen wurden bei dem Brand Freitagnacht verletzt. Das Feuer breitete sich rasant aus, Fenster und Möbel schmolzen in der Hitze der Flammen.

Bei einem Großbrand in einem Bochumer Krankenhaus sind in der Nacht auf Freitag mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. 15 Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt, drei von ihnen schwer. Die Feuerwehr kämpfte stundenlang gegen die Flammen. Das Feuer war im sechsten Stock in einem Patientenzimmer der Abteilung zur Behandlung von Infekten ausgebrochen. Die Brandursache war unklar.

Einer der beiden Toten sei in dem Zimmer untergebracht gewesen, in dem das Feuer ausgebrochen war, sagte der Ärztliche Direktor der Klinik, Thomas Schildhauer, Freitag früh vor Journalisten. Ein weiteres Opfer habe in einem Nachbarzimmer gelegen. Es seien auch bettlägerige Patienten versorgt worden.

Die Flammen breiteten sich innerhalb weniger Minuten aus und griffen vom sechsten Stock auch auf die siebente und achte Etage sowie auf das Dachgeschoß über. Auch die Feuerwehr war von dem Ausmaß überrascht, als sie am Einsatzort eintraf. "Das Brandereignis war viel weiter fortgeschritten, als zu vermuten war", sagte Gottfried Wingler-Scholz von der Bochumer Feuerwehr. Teils sei hinter den Menschen, die sich an Fenstern bemerkbar machten, schon der Feuerschein zu sehen gewesen. Die Feuerwehr rechnete damit, den ganzen Tag über im Einsatz zu sein, um letzte Glutnester zu löschen.

150 Feuerwehrmänner im Einsatz

Augenzeugen berichteten von einem komplett zerstörten Dach. Wegen der enormen Hitze des Feuers seien Fenster und Möbel geschmolzen. Mehr als 150 Feuerwehrleute waren am frühen Morgen im Einsatz. Unterstützung kam von Feuerwehren aus Dortmund, Gelsenkirchen und Herne sowie Helfern des Technischen Hilfswerks Bochum. Anrainern wurde empfohlen, wegen der Rauchentwicklung Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Das Feuer war gegen 2.30 Uhr ausgebrochen. In dem betroffenen Gebäude waren zuletzt 180 Patienten untergebracht, 100 von ihnen wurden vorzeitig entlassen, um die Lage zu entspannen. Weitere 80 Patienten werden hausintern verlegt.

(APA/dpa)

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