Erneute Nachbeben in Italien

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In Umbrien kam es zu mehreren Nachbeben, das stärkste hatte eine Magnitude von 3,8. Ein Krankenhaus in Amandola musste evakuiert werden.

Nach mehreren Nachbeben in der mittelitalienischen Erdbebenregion ist ein Krankenhaus in Amandola in der Region Marken evakuiert worden. Das Krankenhaus war bereits leer, Ärzte und Krankenpfleger hatten jedoch auf eine rasche Wiederaufnahme der Arbeit gehofft. Das Spital sei so beschädigt, dass es komplett geräumt werden müsse, entschieden die Behörden.

Weitere Nachbeben waren in der Nacht auf Sonntag in Umbrien und den Marken zu spüren, das stärkste hatte eine Magnitude von 3,8. Erschwert wurde die Arbeit der Einsatzkräfte von heftigem Regen und Sturm. Die Statik von tausenden bei den schweren Erdbeben der vergangenen Woche beschädigten Gebäuden muss geprüft werden.

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ITALY-QUAKEAPA/AFP/FILIPPO MONTEFORTE

Inzwischen wollen sich Unternehmer zusammenschließen, um den Neustart des Erdbebengebiets zu ermöglichen. "Ich werde selber befreundete Unternehmer aufrufen, uns zusammen für die Erdbebenregion einzusetzen. Es ist wichtig, Häuser und Monumente wieder aufzubauen, denn Fabriken geben dieser Region eine Zukunft", sagte der italienische Großunternehmer Diego Della Valle, Eigentümer des Luxuskonzern Tod's.

Della Valle bekräftigte seine Pläne zur Eröffnung eines Schuhproduktionswerks in Arquata del Tronto, einer vom Erdbeben im August schwer zerstörten Gemeinde. Tod's ist in Fermo in der Region Marken beheimatet, in der mehrere Gemeinden vom Erdbeben schwerbeschädigt wurden. Della Valle ist als Mäzen bekannt. So hatte er unter anderem die Restaurierung des Kolosseums in Rom finanziert.

(APA)

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