Papst stellt Weichen für Konklave: 17 neue Kardinäle

Papst Franziskus beruft neue Kardinäle ein und füllt damit die Zahl der beim Konklave wahlberechtigten Kardinäle wieder auf.
Papst Franziskus beruft neue Kardinäle ein und füllt damit die Zahl der beim Konklave wahlberechtigten Kardinäle wieder auf.REUTERS
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Nicht alle der künftigen Kardinäle sind stimmberechtigt. Am Sonntag wird die Heiligen Pforte des Petersdoms geschlossen, das Jahr der Barmherzigkeit endet.

Papst Franziskus steht ein arbeitsreiches Wochenende bevor. Am Samstag ist ein Konsistorium zur Ernennung von 17 neuen Kardinälen einberufen. Am Sonntag ist das Ende des seit dem 8. Dezember 2015 laufenden Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit mit der Schließung der Heiligen Pforte des Petersdoms vorgesehen.

Unter den neuen Kardinälen, die Papst Franziskus am Samstag ernennt, sind fünf Europäer, vier Nordamerikaner, zwei Südamerikaner, drei Afrikaner, zwei Asiaten und ein Ozeanier. Vier angehende Purpurträger sind bereits jetzt über 80 Jahre alt und damit bei einer Papstwahl nicht stimmberechtigt.

Nuntius von Damaskus wird Kardinal

Unter den neuen Kardinälen findet sich der Nuntius in Damaskus, Erzbischof Mario Zenari (70), der auf seinem Posten bleiben wird. Darin zeige sich die hohe Bedeutung, die der Papst dem Syrien-Konflikt zuschreibe, hieß es im Vatikan.

Unter die Purpurträger darf sich auch der Erzbischof von Bangui, Dieudonne Nzapalainga (49), einreihen. Der Papst hatte 2015 die Zentralafrikanische Republik besucht. Unter den Nicht-Stimmberechtigten ist der im Kommunismus verfolgte albanische Priester Ernest Simoni (88). Aus dem muslimischen Bangladesch wird der Erzbischof von Dhaka, Patrick D'Rozario (73) zum Kardinal erhoben.

Das Kardinalskollegium zählt nach der Erhebung der neuen Kardinäle beim Konsistorium am Samstag nach derzeitigem Stand 121 wahlberechtigte Kardinäle. Die Obergrenze liegt bei 120. Am 28. November erreicht der Senegalese Theodore-Adrien Sarr diese Grenze und verliert damit sein Stimmrecht.

Jubliäumsjahr geht zu Ende

Am Sonntag, dem Christkönigsfest und Abschluss des Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit, wird Franziskus gemeinsam mit den neuen Kardinälen die Heilige Messe feiern. Als Konsistorium bezeichnet man in der katholischen Kirche eine Vollversammlung der Kardinäle. Das größte Konsistorium der Kirchengeschichte hatte 2001 Johannes Paul II. veranstaltet, als er gleichzeitig über 40 neue Kardinäle ernannte. Dabei überschritt er die von Paul VI. im Jahr 1968 erlassene Höchstzahl von 120 Wahlberechtigten - zeitweise gab es unter Johannes Paul 135 Purpurträger unter 80 Jahren.

(APA)

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