Lapo Elkann wollte von eigener Familie 10.000 Dollar Lösegeld erpressen. Der 39-jährige ist für seine Eskapaden bekannt.
New York/Mailand. Lapo Elkann, jüngster Enkel des italienischen Fiat-Konzernchefs Gianni Agnelli, soll in New York seine eigene Entführung inszeniert haben. Laut dem Internetjournal "The Daily Beast", das sich auf Informanten der New Yorker Polizei bezieht, musste sich Elkan am Sonntag vor Gericht verantworten. Offenbar war der 39-Jährige am vergangenen Donnerstag anlässlich von Thanksgiving nach New York gekommen.
Er traf sich laut "The Daily Beast" mit einem männlichen Escort und nahm Drogen und Alkohol zu sich. Als das Paar über kein Geld mehr verfügte, soll Elkann seiner Familie mitgeteilt haben, er werde von einer Frau festgehalten und zu Schaden kommen, wenn nicht 10.000 Dollar Lösegeld bezahlt würden. Die Familie verständigte die Polizei. Bei der geplanten Lösegeldübergabe, zu der sowohl Elkann als auch sein Begleiter kamen, schlugen die Beamten zu.
2005 in Lebensgefahr
Elkann ist für seinen ausschweifenden Lebensstil bekannt. 2005 starb er beinahe an einer Überdosis. 2007 gründete er das Sonnenbrillen-Label Italia Independent, das an der Mailänder Börse notiert ist.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.11.2016)