Sechseinhalb Jahre Haft wegen Streit um Mathe-Rätsel

Opfer und Täter kannten sich nicht persönlich.
Opfer und Täter kannten sich nicht persönlich.APA/dpa-Zentralbild/Jens Büttne
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Ein 29-Jähriger hatte einen jungen Mann nach einem Streit auf Facebook lebensbedrohlich verletzt. Eine Österreicherin hatte die Volksschul-Rechnung gepostet.

Für eine lebensbedrohliche Messerattacke nach einem Streit um ein Mathe-Rätsel im Internet ist ein 29-Jähriger vom Landgericht Schwerin zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Vorsitzende Richter Otmar Fandel wertete die Tat vom April am Freitag als versuchten Totschlag.

Täter und Opfer stammen beide aus Wismar, kannten einander aber nicht persönlich. Einen Tag vor dem Zwischenfall hatten die beiden auf Facebook um die Lösung eines Mathe-Rätsels gestritten und sich dabei gegenseitig beschimpft und bedroht. Am Tag darauf trafen sie zufällig in der Stadt aufeinander und der Täter stach sein überraschtes Gegenüber mit zwei Stichen eines Schälmessers nieder.

Laut Medienberichten hatte eine Frau aus Perchtoldsdorf bereits 2015 eine Aufgabe, die ihrer Tochter in der Schule gestellt worden war, auf Facebook gestellt. Und zwar deshalb, weil die Schülerin das Rätsel "Die Hälfte meiner Zahl ist die Hälfte von 400" mit 400 beantwortet hatte - doch die Lehrerin hatte das richtige Ergebnis durchgestrichen, weshalb die Mutter darüber im Netz diskutieren wollte. Die Aufgabe machte schnell die Runde und erhitzte offenbar die Gemüter der beiden Deutschen.

(APA/dpa)

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