Mindestens 33 Tote bei Party in Kalifornien

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Bei einer illegalen Rave-Party in Kalifornien brach ein Brand in der Lagerhalle aus. Es werden weitere Todesopfer befürchtet.

Nach dem verheerenden Brand während einer Party in einem Lagerhaus in Kalifornien haben die Ermittler in den Trümmern mehrere Dutzend Tote gefunden. Die Zahl der Opfer stieg am Sonntag auf 33, wie Polizeisprecher Ray Kelly sagte. Weitere Menschen wurden noch vermisst.

Der Brand war am Freitagabend während einer illegalen Party in dem zweistöckigen Gebäude ausgebrochen. Die Ursache war auch am Sonntag zunächst weiter unklar. Zwischen 50 und 100 Menschen sollen auf der Party gewesen sein. Die Flammen schlugen meterhoch, die Bergungsarbeiten am Samstag mussten wegen Einsturzgefahr zwischenzeitlich unterbrochen werden.

Schwierige Identifizierung

Es gebe mittlerweile 33 bestätigte Todesopfer, sagte der Polizeibeamte Ray Kelly vor Journalisten. "Das ist eine astronomische Zahl." Kelly hob hervor, dass die Einsatzkräfte noch nicht das gesamte Gebäude durchsucht hätten. Je tiefer sie vordrängen, desto mehr Opfer fänden sie.

Die Identifizierung der verkohlten Leichen gestalte sich schwierig, sagte Kelly. Bisher hätten erst in drei Fällen die Familien Gewissheit über den Tod ihres Angehörigen. Auch ausländische Studenten wurden unter den Opfern vermutet. Zunächst hatte die Polizei von neun Toten gesprochen, es sei aber mit bis zu 40 Todesopfern zu rechnen. Feuerwehrchefin Melinda Drayton sagte, dass es noch "ein paar Tage" dauern werde, bis das ganze Gebäude durchsucht sei. Bis zum Sonntagnachmittag  konnte erst rund ein Fünftel des Lagerhauses abgesucht werden, wie die Ermittler sagten. Die Feuerwehr ging mit Hilfe von schwerem Gerät vor. Mit Spürhunden suchte sie in den Trümmern nach Opfern.

Keine Genehmigung

Das Lagerhaus wurde von Künstlern genutzt, eine Genehmigung für die Party gab es nicht. Die Stadt hatte am 13. November eine Untersuchung eingeleitet, ob Menschen dort unerlaubterweise wohnten. Als ein Inspektor die Lage vor Ort inspizieren wollte, habe ihm jedoch niemand geöffnet, sagte Darin Ranelletti von der Planungsbehörde. Nach Angaben der Ermittler gab es zwei Ausgänge. Über eine Sprinkleranlage und Rauchmelder verfügte das Gebäude laut Feuerwehr nicht.

Die Ermittler riefen Angehörige dazu auf, DNA-Quellen von vermissten Freunden oder Familienmitgliedern bereitzustellen, um die Identifikation zu erleichtern. Ein Seelsorger kümmerte sich um wartende Angehörige.

Das örtliche NBA-Basketballteam der Golden State Warriors kündigte eine Spende von 50.000 Dollar (rund 47.000 Euro) für die Familien an. Vor ihrer Partie gegen die Phoenix Suns gab es am Samstagabend eine Schweigeminute für die Opfer.

Die 420.000-Einwohner-Stadt Oakland liegt an der Bucht von San Francisco gegenüber der gleichnamigen Stadt. Im Jahr 2003 waren bei einem Feuer in einem US-Nachtclub in Rhode Island etwa hundert Menschen gestorben. Schuld an dem Brand waren pyrotechnische Effekte der dort spielenden Band.

(APA/AFP)

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