Kroatiens Polizei rettete 67 Menschen aus Transporter

Viele der Flüchtlinge waren durch das Einatmen von Kohlenmonoxid und Unterkühlung ohne Bewusstsein, als die Polizei das Fahrzeug anhielt.

Die kroatische Polizei hat wohl Dutzenden Flüchtlingen das Leben gerettet. Am Samstagabend stoppte sie nach Behördenangaben einen völlig überladenen britischen Kleintransporter auf der Autobahn bei der Stadt Novska rund 100 Kilometer südöstlich von Zagreb. In früheren Berichten war noch die Rede von einem Kombi gewesen, die Angaben wurden inzwischen korrigiert. 67 Pakistaner und Afghanen seien auf nur zehn Quadratmetern eingepfercht worden, beschrieb Innenminister Vlaho Orepic die Szene am Sonntag.

Viele seien durch das Einatmen von Kohlenmonoxid und Unterkühlung bereits ohne Bewusstsein gewesen. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Die beiden geflüchteten Fahrer des Schlepperautos konnten inzwischen festgenommen werden, teilte die Polizei mit. Es handle sich um zwei Bulgaren. Die aufgegriffenen Flüchtlinge sollen nach ihrer Genesung wieder nach Serbien abgeschoben werden, von wo sie gekommen seien, hieß es weiter. Ob dies rechtlich so einfach möglich ist, wenn die Menschen in Kroatien einen Asylantrag stellen, ist freilich fraglich.

Im vergangenen Jahr waren über die sogenannte Balkanroute von Griechenland über Mazedonien, Serbien, Kroatien und Slowenien über eine Million Menschen nach Österreich und vor allem Deutschland gekommen. Seit März ist diese jedoch weitgehend mit Grenzzäunen abgeriegelt. Dennoch haben es 2016 nach Angaben der Grenzschutzbehörde Frontex 180.000 Flüchtlinge auf dieser Transitroute nach Westeuropa geschafft.

(APA/dpa)

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