Alice Schwarzer: "Nordafrikaner" provozierten wieder in Köln

Hauptbahnhof in Köln
Hauptbahnhof in KölnAPA/dpa/Oliver Berg
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"Dieselbe Sorte Mann wie vor einem Jahr legte es darauf an, auf ihre Art zu 'feiern'", erklärt die Frauenrechtlerin über die Silvesternacht. Doch diesmal habe das die Polizei verhindert.

Die deutsche Frauenrechtlerin Alice Schwarzer ist davon überzeugt, dass junge nordafrikanische Männer in der Silvesternacht in Köln gezielt provozieren wollten. "Dieselbe Sorte Mann wie vor einem Jahr legte es darauf an, in Köln auf ihre Art zu 'feiern'", sagte Schwarzer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" von Donnerstag.

"Es handelt sich um entwurzelte, brutalisierte und islamisierte junge Männer vorwiegend aus Algerien und Marokko". Schwarzer zeigte sich überzeugt, dass ohne das konsequente Einschreiten der Polizei wieder hunderte Frauen mit sexueller Gewalt aus dem öffentlichen Raum verjagt und die Männer an ihrer Seite wieder gedemütigt worden wären.

"Eine Machtprobe"

Initiiert und organisiert durch eine Handvoll Hintermänner hätten sich junge nordafrikanische Männer, die von patriarchalen Traditionen geprägt und vom politischen Islam aufgehetzt seien, bereits zu Silvester 2015 schwarmartig verabredet. "Es ging 2015 darum, es den westlichen 'Schlampen' und deren Männern, diesen europäischen 'Schlappschwänzen', mal richtig zu zeigen", meinte sie. Nun sei es um "eine Machtprobe, eine Herausforderung des Staats" gegangen, "denn diesen erneut angereisten Männern muss ja klar gewesen sein, dass sie diesmal auf polizeilichen Widerstand stoßen würden", sagte Schwarzer.

Die Kölner Polizei hatte nach eigenen Angaben "durch konsequentes Einschreiten" ähnliche Vorfälle verhindert. Nach der Silvesternacht ein Jahr zuvor waren 513 sexuelle Übegriffe angezeigt worden, darunter auch Vergewaltigungen.

Allerdings geriet die Polizei heuer in die Kritik, weil sie dabei auf Twitter die Überprüften pauschal als "Nafris" für Nordafrikaner bezeichnet hatte. Polizeipräsident Jürgen Matthies sagte später, der Begriff hätte besser nicht nach außen verwendet werden sollen. Eine Häufung an Straftaten von Personen aus dem nordafrikanischen Raum lasse sich aber nicht bestreiten. Nun legt Schwarzer nach.

(APA/AFP)

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