Budapest: Schwulenparade darf nicht vors Parlament

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Budapests Polizeipräsident unterbindet den Zug der Parade vor das Parlamentsgebäude. Grund sei die Störung des Verkehrs.

Die Budapester Gay-Pride-Parade darf laut einem Beschluss der Polizei nicht zum ungarischen Parlamentsgebäude ziehen. Das berichtet die Internetzeitung mandiner.hu am Montag.

Die Stiftung "Szivarvany Misszio" (Mission Regenbogen) hatte die Schwulen-Parade für den 18. Juni angemeldet. Die Parade sollte vom Heldenplatz über die Andrassy- und Bajcsy-Zsilinszky-Straße bis in die Nähe des Parlaments verlaufen. Sie wird jedoch dem Bericht zufolge durch eine Entscheidung des Budapester Polizeipräsidenten Tamas Toth unterbunden.

Aus protest umgeplant?

Als Grund für die rechtskräftige Entscheidung wurde die "übermäßige Beeinträchtigung des Verkehrsaufkommens" der Hauptstadt genannt. Nach Angaben der Online-Ausgabe der Tageszeitung "Nepszabadsag" vom Montag war bereits vor einigen Monaten eine andere Route, die nicht zum Parlament führte, von der Polizei zur Kenntnis genommen worden. Die Veranstalter hatten allerdings nachträglich den Verlauf geändert, weil sie gegen Pläne der Regierung demonstrieren wollten. Die Regierung benachteilige der Meinung der Organisatoren nach Schwule und Lesben, etwa durch die Festschreibung der Ehe zwischen Mann und Frau in der für Frühjahr geplanten neuen Verfassung.

"Szivarvany Misszio" will nun vor Gericht gegen die Entscheidung klagen.

(APA)

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