Italienische Anarchisten bekennen sich zu Briefbombe

Briefbombe Swissnuclear Anarchisten
Briefbombe Swissnuclear Anarchisten(c) AP (Steffen Schmidt)
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Die Bombe ist am Donnerstag im Gebäude der Schweizer Atomindustrie-Fachgruppe explodiert. Zwei Mitarbeiterinnen wurden verletzt. Es ist nicht der erste Anschlag der Gruppe FAI.

Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat nach dem Briefbombenanschlag auf die Schweizer Atomindustrie-Fachgruppe Swissnuclear in Olten ein Bekennerschreiben gefunden. Zum Anschlag bekannt hat sich die italienische anarchistische Gruppierung "Federazione Anarchica Informale" (Informeller Anarchistischer Bund, FAI).

Die Täterschaft stamme aus dem gleichen Umfeld wie jene des versuchten Anschlags im Schweizer Rüschlikon auf ein IBM-Forschungszentrum vor rund einem Jahr, sagte der Leiter der Abteilung Staatsschutz, Carlo Buletti, am Freitag vor den Medien in Bern. Weitere Angaben wollte er nicht machen - um der Gruppierung keine Plattform zu bieten, wie er sagte.

Die FAI hatte bereits Ende Dezember 2010 Briefbomben an die Botschaften Chiles und der Schweiz in Rom geschickt. Damals waren zwei Personen verletzt worden. Auch zu einem versuchten Bombenanschlag in Athen und zu einem Anschlag in Livorno vom Donnerstag bekannte sich diese Gruppierung. Die Briefbombe vom Donnerstag in Olten habe eine große Sprengkraft gehabt, sagte Buletti weiter. Eine der verletzten Personen sei "nur aus Zufall noch am Leben".

Bei der Explosion waren zwei Mitarbeiterinnen von Swissnuclear verletzt worden. Swissnuclear ist die Fachgruppe Kernenergie von Swisselectric, des Verbandes der großen Schweizer Energiekonzerne.

(Ag.)

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