Eine neue Aufbereitungsanlage für verstrahltes Wasser musste schon nach eineinhalb Stunden wieder abgeschaltet werden.
Ein neues Verfahren im Kampf gegen die Atomkatastrophe von Fukushima hat sich beim ersten Einsatz als pannenanfällig erwiesen. Nach eineinhalb Stunden sei Wasser aus Schläuchen getreten, daraufhin habe man das System abschalten müssen, teilte die Betreiberfirma Tepco am Montag mit. Die Regierung hatte große Hoffnungen auf das Verfahren gesetzt, bei dem radioaktiv verstrahltes Wasser gereinigt und gleichzeitig zur Kühlung der beschädigten Reaktoren benutzt wird.
Das von der französischen Areva und der US-Firma Kurion entwickelte System kann täglich bis zu 1200 Tonnen Wasser aufarbeiten. Tepco lagert auf dem Gelände des nach einem Erdbeben im März havarierten Atomkraftwerks Fukushima rund 110.000 Tonnen hoch radioaktiv verseuchter Flüssigkeit - genug, um 40 Sport-Schwimmbecken zu füllen.
Um Platz für das besonders stark verstrahlte Wasser auf dem Kraftwerksgelände zu schaffen, ließ Tepco im April weniger schwer belastete Flüssigkeit in den Pazifik ab, was für Irritationen bei Nachbarländern wie China und Südkorea sorgte.
(Ag.)