Niederlande: Scharfschütze versetzt Autofahrer in Angst

(c) EPA (VALERIE KUYPERS)
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Am Wochenende kam es erneut zu Schussattacken im Gebiet um Rotterdam und Utrecht. „Da muss ein Wahnsinniger unterwegs sein“, sagte Polizeisprecher Ed Kraszewski. Die Polizei setzt mittlerweile Hubschrauber ein.

Den Haag/HTZ. So manchem Autofahrer, der in diesen Tagen mit dem Auto rund um Rotterdam unterwegs ist, beschleicht ein mulmiges Gefühl, denn erneut treibt in der Region ein Scharfschütze sein Unwesen.
Unter Beschuss geriet diesmal ein Linienbus der Rotterdamer Nahverkehrsgesellschaft „Arriva“ mit 30 Fahrgästen an Bord. Beschossen wurden auch zwei weitere Autos, die auf der Autobahn A-13 von Rotterdam nach Den Haag unterwegs waren, und ein Fahrzeug, das von Rotterdam auf der A-20 Richtung Utrecht fuhr. Glücklicherweise wurde auch bei den neuerlichen Schussattacken niemand verletzt.
„Da muss ein Wahnsinniger unterwegs sein“, sagte Polizeisprecher Ed Kraszewski. Ob es nur ein Scharfschütze ist oder sogar mehrere, die mit Luftgewehren auf niederländischen Autobahnen Autos beschießen, weiß die Polizei immer noch nicht. Sie setzt inzwischen Hubschrauber ein, die regelmäßig über dem Gebiet Rotterdam, Den Haag und Utrecht kreisen. Hier wurden in den vergangenen zwei Wochen wiederholt Autofahrer beschossen. „Wir haben inzwischen 23 Fälle protokolliert“, sagte Kraszewski.

Offenbar „aufregendes Spiel“

Meistens wird auf die Heckscheibe der Fahrzeuge geschossen, und zwar aus einem fahrenden Auto heraus. Bei der Polizei sind inzwischen Dutzende Hinweise von Autofahrern eingegangen, die den oder die Schützen gesehen haben wollen. Suzanne Verduyn Lunel, die mit ihren Eltern in den Kugelhagel des Autobahnschützen geriet, ist immer noch wütend und geschockt über den brutalen Anschlag: „Das werde ich mein ganzes Leben nicht mehr vergessen. Ich fürchte, der Täter sieht das als aufregendes Spielchen an.“

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