Eurotours verspricht Entschädigung für Reisende

(c) AP (Andrea Sinibaldi)
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Österreichische Passagiere des verunglückten Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia könnten mit bis zu 20.000 Euro Schadenersatz rechnen. Reiseveranstalter Eurotours habe mit jedem der Passagiere Kontakt aufgenommen.

Rom/Wien/APA. Jene 77 Österreicher, die an Bord des verunglückten Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia waren, könnten mit Entschädigung rechnen – das versicherte Eurotours, der Reiseveranstalter von Hofer-Reisen, bei dem 50 der Österreicher ihre Kreuzfahrt gebucht hatten.

Eurotours habe mit jedem der Österreicher Kontakt aufgenommen: „Wir klären mit jedem ab, was er verloren hat. Außerdem sind wir in Verbindung mit der Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere (Betreiber der Costa Concordia, Anm.). Wir wollen dafür sorgen, dass alle Passagiere zu ihrem Recht kommen“, sagte Stefan Bracher, Kommunikationschef von Eurotours, am Montag der APA. Viele hätten beim Verlassen des Schiffs ihre Papiere nicht mitnehmen können. Die Passagiere seien nach der Heimkehr erschöpft, aber auch erleichtert. „Sie haben es geschätzt, dass wir als Veranstalter wenige Stunden nach dem Unglück vor Ort waren, um unsere Passagiere bei der Heimkehr zu unterstützen“, sagte Bracher. Ansonst hätten sich viele über chaotische Zustände bei der Rettungsaktion beklagt.

Nach Angaben des italienischen Rechtsanwaltes Marco Bona wird jeder der über 4200 Passagiere 10.000 bis 20.000 Euro Entschädigung erhalten. Hinterbliebene der Todesopfer könnten mit je bis zu 430.000 Euro rechnen.

Gewaltiger Schaden für Reederei

Die Verluste für Costa Crociere sind enorm: Die Schäden wurden vorerst mit rund 73 Mio. Euro beziffert. Das Schiff selbst sei etwa 500 Mio. Euro wert; es hätte der Reederei heuer Einnahmen von mindestens 60 Mio. Euro bringen sollen.

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