"Costa Concordia" bedroht "Heiligtum der Wale"

Costa Concordia Wale
Costa Concordia Wale(c) AP (Gregorio Borgia)
  • Drucken

2400 Tonnen Treibstoff sind noch an Bord des Kreuzfahrtschiffs. Es könnte ein multinationales Schutzgebiet für Wale bedrohen.

Die Havarie des Kreuzfahrschiffs "Costa Concordia" gefährdet eines der bekanntesten Naturschutzgebiete im Süden Europas. Im Toskanischen Archipel sind Delfine, Pottwale und Finnwale zu Hause. Wegen der noch laufenden Suche nach Vermissten verzögert sich das Abpumpen der 2400 Tonnen Treibstoff aus dem havarierten Schiff.

"Heiligtum der Wale" heißt das multinationale Schutzgebiet zwischen Sardinien und den Küsten der italienischen Regionen Ligurien und Toskana sowie Monacos und der südfranzösischen Cote d'Azur. Das Meeresschutzgebiet wurde 1999 in internationalen Gewässern auf Betreiben der drei anliegenden Länder Frankreich, Italien und Monaco eingerichtet. Die Wale finden in diesem Mittelmeerabschnitt ein besonders gutes Nahrungsangebot vor. Whale Watching ist zu einer beliebten Attraktion geworden.

"Ökologische Zeitbombe"

"Die Umweltgefahr für die Insel Giglio ist enorm. Wir müssen verhindern, dass Dieseltreibstoff aus dem Schiff fließt. Es ist dringend, wir führen einen Wettlauf gegen die Zeit", sagte Umweltminister Corrado Clini. Vor allem eine Verschlechterung der Wetterlage stelle eine Gefahr dar.

Der Bürgermeister der Insel Giglio, Sergio Ortelli, zeigte sich ebenfalls besorgt. Das Kreuzfahrtschiff stelle eine ökologische "Zeitbombe" dar und werde aufmerksam beobachtet.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.