Sammelklage gegen US-Mutterfirma geplant

Der italienische Verbraucherverband plant eine Sammelklage gegen den Mutterkonzern
Der italienische Verbraucherverband plant eine Sammelklage gegen den Mutterkonzern(c) EPA (Massimo Percossi)
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Mehr als hundert Passagiere aller Nationalitäten würden sich an der Klage beteiligen. Por Passagier sollen 123.000 Euro gefordert werden.

Ein italienischer Verbraucherschutzverband plant wegen der Havarie des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" eine Sammelklage gegen den US-Mutterkonzern der italienischen Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere. Codacons werde sich zwei US-Anwaltskanzleien anschließen und den Konzern Carnival auf Entschädigungszahlungen in Höhe von 123.000 Euro pro Passagier verklagen, teilte der Verband am Samstag mit. An der Klage würden sich mehr als hundert Passagiere "aller Nationalitäten" beteiligen.

Die Sammelklage gegen den Betreiber Carnival werde Mitte kommender Woche am Firmensitz in Miami eingereicht, erklärte Codacons. Die Passagiere hätten unter Angst gelitten, ihr Urlaub sei ruiniert worden und sie seien ernsthaften Risiken ausgesetzt gewesen, begründete der Verband seine Forderungen. Codacons hatte jüngst bereits eine Sammelklage in Italien angekündigt. Diese muss noch von der Justiz zugelassen werden, was nach Angaben des stellvertretenden Codacons-Vorsitzenden Marco Ramadori einige Monate dauern könnte.

Die "Costa Concordia" war vor gut einer Woche mit mehr als 4.200 Menschen an Bord vor der italienischen Küste auf Grund gelaufen. Mindestens zwölf Menschen starben, noch immer wurden am Samstag 20 weitere vermisst.

(APA/Ag.)

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