Wegen schlechten Wetters wurden die Vorbereitungen für das Abpumpen des Öls aus dem Schiffswrack eingestellt. Für Bordoffizier Giampedroni war es hingegen ein "toller Tag".
"Für mich ist heute ein toller Tag", meinte Manrico Giampedroni, Bordoffizier der havarierten "Costa Concordia". Der 56-Jährige, der 36 Stunden nach dem Unglück mit gebrochenem Bein aus dem Wrack geborgen wurde, konnte am Mittwoch das Spital verlassen. "Die Rettungsmannschaften waren wunderbar. Sie haben mich in drei Stunden aus dem Schiff geholt. Als ich die Retter gesehen habe, habe ich sie umarmt. Ich habe lang mit einem Topf an die Wand geklopft in der Hoffnung, jemand würde mich hören", berichtete der Bordoffizier.
Nachdem die Suche nach Vermissten im Wrack der "Costa Concordia" endgültig eingestellt worden ist, kommt es auch zu Problemen mit den Vorbereitungen für das Abpumpen des Öls, das sich im Schiff befindet. Wegen rauer See und starkem Wind mussten die Arbeiten unterbrochen werden. Wegen der schwierigen Wetterlage kann man schwer sagen, wann das Abpumpen beginnen kann. Wettervorhersagen geben wenig Anlass zu Optimismus. 24 Stunden Vorbereitungen sind notwendig, bevor die Experten mit dem Abpumpen beginnen können.
Die Staatsanwälte der toskanischen Stadt Grosseto befragten am Mittwoch eine junge Frau aus Moldawien, die laut Medienberichten als wichtige Zeugin des Kreuzfahrtunglücks in Italien gilt. Die Frau hätte angegeben, sie sei mit Schettino zusammen gewesen, als das Kreuzfahrtschiff vor der Insel Giglio einen Felsen rammte. Dass sich eine Frau kurz vor der Havarie auf der Kommandobrücke befand, bestätigte auch Bordoffizier Giampedroni.
(Ag.)