Hinterbliebene der Opfer des Gefängnisbrandes von vergangener Woche fordern die sterbliche Überreste ihrer Angehörigen.
Nach dem verheerenden Gefängnisbrand in Honduras mit 359 Toten haben Hunderte Hinterbliebene am Montag ein Leichenschauhaus gestürmt. Sie forderten die sterblichen Überreste ihrer Angehörigen ein.
Die Polizei habe Tränengas eingesetzt, um die Angreifer zu vertreiben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Frauen und Männer sollen zuvor in der Leichenhalle einen Kühlcontainer und mindestens sechs Leichensäcke geöffnet haben.
Bei der Auseinandersetzung wurde niemand verletzt. Nach dem Brand vergangene Woche hatten aufgebrachte Angehörige den Wachleuten vorgeworfen, auf Insassen geschossen zu haben, die versuchten, vor dem Feuer zu fliehen. Eine ersten offizielle Begründung gibt einer brennende Matratze die Schuld für die Katastrophe in dem überfüllten Gefängnis. Unklar ist, ob das Feuer von Häftlingen gelegt wurde.
(Ag.)