Japan: Baufirma träumt vom Aufzug in den Weltraum

Eine Aufnahme der Nasa: Können auch Aufzug-Touristen diesen Blick in Zukunft genießen?
Eine Aufnahme der Nasa: Können auch Aufzug-Touristen diesen Blick in Zukunft genießen?(c) AP ()
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Die Firma könnte in wenigen Jahrzehnten eine 96.000 km lange Röhre ins All verlegen. Technisch sei dies möglich. Einzelheiten sind noch nicht geklärt.

Eine japanische Baufirma will womöglich einen Aufzug ins Weltall bauen. Die Firma Obayashi erklärte am Mittwoch, sie könne möglicherweise schon in 40 Jahren eine rund 96.000 Kilometer lange Röhre konstruieren, in der ein Hochgeschwindigkeitsaufzug Menschen ins Weltall befördern könne. Bis zu 30 Passagiere soll der Aufzug demnach mit einer Geschwindigkeit von rund 200 Kilometern pro Stunde in die Höhe katapultieren und ein Viertel der Strecke bis zum Mond zurücklegen lassen.

Nach gut einer Woche Fahrzeit kämen die Passagiere schließlich auf einer Plattform auf einer Höhe von 36.000 Kilometern über der Erdoberfläche an, entwarf Obayashi seine Zukunftsvisionen. Touristen würden dort aussteigen, aber Wissenschafter könnten bis zum Ende fahren. Die Fahrt über die gesamten 96.000 Kilometer würde 20 Tage dauern. "Menschen haben immer hohe Türme bewundert", begründete Projektleiterin Satomi Katsuyama die Idee eines Weltraumaufzugs.

Kosten noch nicht abschätzbar

Obayashis Experten zufolge ist ein solches Projekt technisch möglich. Das Unternehmen räumte indes ein, es könne die Kosten noch nicht einschätzen. Überdies gebe es noch keinen Investor und es sei auch noch nicht geklärt, wo die riesige Röhre auf der Erde gebaut werden könnte und wer sich in dem Aufzug in den Weltraum schießen lassen wolle.

Obayashi ist eine seriöse japanische Baufirma, die unter anderem mit dem Bau des "Stadium Australia" für die Olympischen Spiele in Sydney und für ihre Mitarbeit an der Konstruktion der U-Bahn in Dubai bekannt ist. Derzeit baut Obayashi an Japans höchstem Gebäude, dem Tokio Sky Tree mit einer Höhe von 634 Metern. Die Arbeiten sollen in Kürze abgeschlossen werden.

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