Der Serienattentäter von Toulouse hat im März ganz Frankreich zwölf Tage lang in Atem gehalten. Am 22. März erschossen ihn Scharfschützen der Polizei nach einer 32-stündigen Belagerung seiner Wohnung.
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11. März: Ein Fallschirmjäger in Zivil wird am Nachmittag in Toulouse auf offener Straße erschossen. Der Täter, der sein Opfer durch eine Internet-Anzeige aufspürte, flieht auf einem Motorroller.Im Bild: Die Trauerfeier für die getöteten Soldaten am Mittwoch.
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15. März: Ebenfalls auf offener Straße werden zwei weitere Fallschirmjäger getötet, die gerade am Geldautomaten Geld abheben wollten. Ein dritter Soldat wird lebensgefährlich verletzt. Auch diesmal flieht der Täter auf einem Motorroller. Ort der Bluttat ist Montauban, rund 50 Kilometer nördlich von Toulouse. In beiden Fällen schoss der Angreifer mit einer Waffe vom Kaliber 11,43 Millimeter. Das 17. Regiment, dem die Soldaten angehören, ist häufig in Afghanistan im Einsatz.
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19. März: Vor Unterrichtsbeginn erschießt ein Mann vor einer jüdischen Schule in Toulouse drei Kinder und einen Lehrer. Bei der Gewalttat, die weltweit Entsetzen auslöst, trägt der Täter eine Kamera um die Brust geschnallt. Die Ermittler verfolgen zunächst vorrangig die Spur, dass es sich um einen neonazistischen oder antisemitischen Soldaten handeln könnte, doch auch eine islamistische Tat wird nicht ausgeschlossen. Präsident Nicolas Sarkozy ruft in Südfrankreich die höchste Terrorwarnstufe scharlachrot aus.
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20. März: Frankreich gedenkt der Opfer in einer Schweigeminute. Bei den Ermittlungen wird am Abend die Neonazi-Spur aufgegeben.
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21. März: Die Polizei spürt Mohammed Merah auf und umzingelt gegen drei Uhr morgens dessen Haus im Osten von Toulouse. Der 23-jährige algerischstämmige Franzose gibt an, er gehöre zum islamistischen Terrornetzwerk Al-Kaida. In Israel werden die vier jüdischen Opfer begraben, in Frankreich findet eine Trauerfeier für die drei Fallschirmjäger statt.
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22. März: Nach rund 32 Stunden Belagerung dringt die Polizei am Vormittag in die Wohnung des Mannes vor. Der 23-Jährige, der sich zunächst im Badezimmer versteckt und dann wild um sich schießt, wird von Scharfschützen getötet, als er durch das Fenster flüchten will.
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Zwölf bange Tage in Toulouse
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