Reifenstecher in Währing: Polizei ertappt Mann

Reifenstecher in Währing: Polizei ertappt Mann
Reifenstecher in Währing: Polizei ertappt Mann(c) APA/HERBERT P. OCZERET (HERBERT P. OCZERET)
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Ein Verdächtiger soll im 18. Bezirk aus Frust mindestens 16 Autoreifen aufgestochen haben. Er habe sich darüber aufgeregt, seit der Einführung des Parkpickerls keinen Parkplatz mehr zu finden.

Wien/Stög. Es ist eine spektakuläre Serie, die die Polizei im 18.Bezirk derzeit in Atem hält: Seit Wochen werden Autoreifen aufgestochen. Jetzt soll es, wie „Die Presse“ erfuhr, einen Verdächtigen geben. Ein Mann soll von Beamten in Zivil auf frischer Tat beim Aufschlitzen von Reifen ertappt worden sein. Auf seine Rechnung könnten knapp 16 Autoreifen gehen.

Zu erfahren war, dass der Mann aus Frust gehandelt haben soll: Er habe sich darüber aufgeregt, seit der Einführung des Parkpickerls in Teilen des 17. Bezirkes in seiner Wohngegend im 18. nun keinen Parkplatz mehr zu finden. Tatsächlich waren von den Sachbeschädigungen fast immer Fahrzeuge mit Kennzeichen aus den Bundesländern betroffen. In einigen Fällen wurden aber auch Autoreifen von Pkw mit ausländischen Nummerntafeln aufgeschlitzt.

Allein im Bereich der Martinstraße, einer Hauptverbindung zum 17. Bezirk, wurden in den vergangenen Wochen rund 35 Reifen aufgestochen. Die Polizei führt darüber allerdings keine Statistik, wie sie mehrmals auf Nachfrage erläuterte. Bezirksvorsteher Karl Homole (VP) hat vorgestern der „Presse“ erklärt, von Bürgern bisher keine Mails oder persönlich vorgetragene Beschwerden über die Vorgänge erhalten zu haben. Dennoch ist die Aufregung im Bezirk enorm, wie auch die Polizei bestätigt.

Polizei schweigt

Zu jenem Mann, der nun auf frischer Tat ertappt worden sein soll, will sich die Exekutive vorerst nicht äußern. Allerdings ließ man ausrichten, zu den Reifenstechereien sei derzeit „eine Amtshandlung im Laufen“. Eine Person werde dazu nächste Woche einvernommen, erklärte eine Polizeisprecherin. Verstärkte Streifen würden aufrechtbleiben.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.11.2012)

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