Wien liegt im internationalen Ranking mit einer Miete von 1200 Euro auf Rang 42, unmittelbar hinter Kopenhagen und vor Mailand. Das weltweit höchste Mietpreisniveau hat die japanische Hauptstadt Tokio.
In Wien wohnt es sich teurer als in einer deutschen Stadt. Aber zum Teil deutlich billiger als in Metropolen wie London, New York oder Tokio. Das hat das Beratungsunternehmen ECA International, das Firmen mit Informationen für Auslandsentsendungen von Mitarbeitern versorgt, in einer Studie herausgefunden, die Anfang 2012 veröffentlicht wurde. Verglichen wurden unmöblierte Dreizimmerwohnungen mit circa 80 Quadratmetern in einer gehobenen Wohnlage an 130 Standorten weltweit.
Wien liegt in diesem internationalen Ranking mit einer Miete von 1200 Euro auf Rang 42, unmittelbar hinter Kopenhagen und vor Mailand. Das weltweit höchste Mietpreisniveau hat die japanische Hauptstadt Tokio – laut ECA International zahlt man hier 3188 Euro. Gleich auf Rang zwei ist London die teuerste europäische Stadt, wo eine vergleichbare Mietwohnung 2565 Euro kostet, gefolgt von der russischen Hauptstadt Moskau. Geradezu günstig nimmt sich die US-Metropole New York aus: Hier liegt die Miete bei 1500 Euro – im internationalen Ranking reicht das für Platz 18, hinter Rio de Janeiro und vor der türkischen Metropole Istanbul.
Hochpreisige Schweiz. Im (zumindest teilweise) deutschsprachigen Raum ist Wien übrigens nicht Spitzenreiter – Genf liegt weltweit auf Rang sieben, Basel auf Platz 25. Dafür ist Wien teurer als jede andere Stadt in Deutschland. Auf der Rangliste von ECA International, die auf den Werten vom September 2011 basiert, liegt die Bankenmetropole Frankfurt auf Rang 55, dicht gefolgt von München auf Rang 57. Besonders günstig lebt es sich in der deutschen Hauptstadt Berlin – eine Dreizimmerwohnung in guter Lage kommt hier auf nur 775 Euro.
Ein absolutes Bild können die Zahlen der Studie selbstverständlich nicht liefern, so wie es generell schwierig ist, Mieten weltweit zu vergleichen. Schließlich kann sich die Preislage bei anderen Wohnungsgrößen oder bei einer anderen Definition einer „guten Lage“ schnell ändern. Abgesehen davon haben sich die Preise in den vergangenen Monaten ebenfalls verändert – meist mit der Tendenz nach oben. Ein bundesweiter Mietspiegelvergleich in Deutschland brachte zuletzt einen Anstieg um 1,2 Prozent im Vergleich zu 2011. Und in Österreich sorgte eine Studie der Arbeiterkammer für Aufsehen – hier wurde ein Anstieg von 40 Prozent gemeldet, allerdings innerhalb der vergangenen elf Jahre. Zum Vergleich: Die allgemeine Teuerung in diesem Zeitraum lag bei 25 Prozent.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.11.2012)