Der zuständige Wiener Stadtrat Christian Oxonitsch muss sich im Gemeinderat am Mittwoch Fragen zum Stadthallenbad-Debakel stellen. Parallel dazu eröffnet die ÖVP eine zweite Front gegen die SPÖ.
Wien/stu. Ein Bericht des Kontrollamts hat vor Kurzem detailliert die Fehler aufgelistet, die zum Fiasko bei der Sanierung des denkmalgeschützten Stadthallenbades geführt haben. Wie berichtet werden fast täglich neue Schäden entdeckt, die Kosten explodieren, es ist völlig unklar, wann und ob das Stadthallenbad jemals wieder aufsperren wird.
Diese Causa hat politische Folgen: Die ÖVP setzt den zuständigen Stadtrat Christian Oxonitsch im Gemeinderat am Mittwoch unter Druck, da er 70 Fragen zu der gescheiterten Sanierung beantworten muss. VP-Gemeinderätin Isabella Leeb will beispielsweise wissen, ob das Stadthallenbad jemals wieder öffnen wird bzw. welche Konsequenzen gezogen werden.
Parallel dazu eröffnet die VP eine zweite Front gegen die SPÖ. „Während die Arbeitslosigkeit steigt, stagniert das Arbeitmarktbudget“, kritisiert VP-Klubchef Fritz Aichinger, der einen Umstand bemerkenswert findet: Das Budget für den Presse- und Informationsdienst der Stadt (PID) erreicht einen Rekordwert. Seit 2005 ist das PID-Budget um 20 Mio. auf 52 Mio. Euro gestiegen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.11.2012)