Am 9. Dezember löst Angela Schneider Franz Kaida als Sprecherin ab. Die Durchsage "Steigen Sie nicht mehr ein" löst das "Zurückbleiben bitte" ab.
Die Wiener Linien wollen ihr neues Klang-Konzept mit 9. Dezember starten. Damit wird zum ersten Mal die neue Stimme der Wiener Linien, Angela Schneider, in den Zügen zu hören sein. Das teilten die Wiener Linien am Montag auf einer Pressekonferenz mit. Die bisherigen Ansagen von Franz Kaida in U-Bahn, Bim und Bus gehören damit der Vergangenheit an. Über 40 Jahre waren seine Ankündigungen ein fester Bestandteil in den Öffis.
Ziel sei es, die Fahrgäste kurz und prägnant zu informieren, erklärte Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter. Deshalb habe man "gekürzt und entrümpelt". Beispielsweise heißt es statt "umsteigen zu den Linien" künftig nur mehr "umsteigen zu". Verabschieden muss man sich auch vom vertrauten "Zug fährt ab" und dem erst vor gut zwei Jahren eingeführten und laut Verkehrsbetrieben wenig beliebten Imperativ "Zurückbleiben, bitte!". Die Fahrgäste werden in Hinkunft mit "Steigen Sie nicht mehr ein" zur Vorsicht gemahnt.
Neue Tonsignale
Doch nicht nur die Ansagen werden erneuert, auch die Signaltöne werden überarbeitet. Ziel ist ein einheitliches Klangbild. Es wird neue Signaltöne geben. Fünf unterschiedliche Durchsagengongs werden bereits beim Ertönen zu erkennen geben, welche Art der Fahrgastinformation folgen wird.
Grundsätzlich klingt der neue Ton, der die Stationsansagen ankündigt, heller und unaufdringlicher als derzeit. Bei einer Info auf Englisch - diese wird es bei großen Öffi-Kreuzungspunkten geben - ist der Gong eine Oktave höher. Wieder etwas abgewandelt werden Störungsdurchsagen signalisiert. "Man wird das lernen", zeigte sich Winter zuversichtlich.
Die Umstellung betrifft alle Unternehmensbereiche der Wiener Linien: So werden beispielsweise auch noch im Dezember die Telefonwarteschleifen an das neue Klangkonzept angepasst.
Informationshinweis
Stationsansage
Störungsdurchsage
"Wiener Walzer"
Bei der akkustischen Umgestaltung soll das Wienerische nicht verloren gehen. Der für die Überarbeitung des Soundkonzepts engagierte Berater Herwig Kusatz erklärte die Philosophie hinter der neuen Kennmelodie. Diese sei, was Takt und Tonfolge betrifft, an den Wiener Walzer angelehnt. Leicht erkennbar ist dieses Klangzitat allerdings nicht, wie eine Hörprobe heute zeigte.
Die Wiener Linien wollen sich mit den insgesamt 1,5 Millionen Euro teuren Maßnahmen eine eigene Klangidentität verpassen. Die Umstellung in Bim und Bus erfolgt bis Mitte nächsten Jahres.
(APA/Red.)