Trotz 1000 Besucher pro Tag rentiert sich die Skipiste in Penzing – wie viele kleine Skigebiete – kaum.
Wien/Cim. Auf der Hohen Wand Wiese in Wien Mauerbach schneit es schon seit einigen Tagen. In der Nacht, wenn die Schneekanonen laufen. Den Schnee, der in der Nacht auf Montag und am Montag gefallen ist, bezeichnet Martin Dolezal, der Betreiber der Skipiste in Wien Penzing als „Kosmetik“. „Das ist nett, aber das sind nur zehn Zentimeter, das wäre nicht genug.“
Dank des Schnees aus den Kanonen aber wird der Betrieb auf der Piste am Rand der Stadt, die nun als „High Hills“ beworben wird, aber am Donnerstag dieser Woche um 18 Uhr starten. Danach ist der Lift von neun bis 16 Uhr (sonntags, montags, dienstags) und an den übrigen Tagen von neun bis 21Uhr in Betrieb.
An einem Skitag befahren bis zu 1000 Ski- oder Snowboardfahrer die Hohe Wand Wiese, gewöhnlich gibt es dort zwischen 60 und 70Skitage pro Saison. Auch heuer war die Anlage über die Weihnachtsfeiertage schon in Betrieb, das Tauwetter danach hat den Schnee aber wieder zum Schmelzen gebracht; schließlich kann nur bis zu einer Temperatur von maximal einem halben Grad plus beschneit werden. Aktuell, so Dolezal, gehe er fest davon aus, dass der Lift bis über die Semesterferien – diese dauern heuer bis Sonntag, den 10. Februar – in Betrieb bleibt.
Winterbetrieb „knappe Sache“
Dolezal hofft auf viele Skitage in dieser Saison, denn der Betrieb der 400 Meter langen und 80 Meter breiten Piste samt Schlepplift, Flutlicht und Schneekanonen ist schwierig. Wie viele kleinere Skigebiete rentiert sich auch auf der Hohen Wand der Winterbetrieb nicht. „Wir haben das Glück, dass das Geschäft mit der Sommerrodelbahn das ausgleicht. Aber das Geschäft im Winter ist eine knappe Sache, das allein rentiert sich nicht“, sagt Dolezal. In den nächsten Tagen bleibt es in Wien kalt. Und es wird weiter schneien.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.01.2013)