Nicht nur im Vergleich zu der vor eineinhalb Jahrzehnten geschlossenen Ausstellung, sondern auch auf das ganze Naturhistorische Museum bezogen, bedeutet die Neugestaltung der Anthropologie-Säle einen regelrechten Entwicklungssprung. Moderne Gestaltung und im Wortsinn technische Spielereien wie ein CSI-Computertisch sollen künftig die Besucher faszinieren.
(c) APA GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Die Geschichte der Menschwerrdung in zwei Sälen mit 580 Quadratmetern abzuhandeln, mag für eine Zeitspanne von zehn bis 15 Millionen Jahren nicht gerade üppig erscheinen, doch der zuständigen Direktorin Maria Teschler-Nicola ist dies durch die Konzentration auf die Bereiche "aufrechter Gang" und vor allem "Gehirnentwicklung", samt der Entstehung der Kommunikation, Sozialisation, Sprache und Kultur, durchaus gelungen.
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Fossilien wechseln einander mit Ganzkörperrekonstruktionen unserer Vorfahren ab. Die ältesten, erhalten gebliebenen Fußspuren eines aufrecht gehenden Menschen führen mitten durch den ersten Saal.
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Die Besucher können ihr eigenes Bild "morphen" und sich so in einen Urmenschen verwandeln und das ausgedruckte Ergebnis dieser Verwandlung mit nach Hause nehmen. Mithilfe zahlreicher Tablets lassen sich einerseits Grundinformationen vermitteln, andererseits auch tiefer gehende Fragen beantworten.
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Das unumstrittene Highlight dürfte jedoch der sogenannte CSI-Tisch (Crime Scene Investigation, Anm.) sein. Ein virtuelles Skelett in "Lebensgröße" kann man mit verschiedenen "Instrumenten", etwa Röntgen oder Lupe, die sich per Finger über den ganzen Bildschirmbereich bewegen lassen, untersuchen. Alter, Geschlecht und etwaige Verletzungen können kleine und große Hobbyforscher so herausfinden.
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1997 waren die beiden Schausäle der Anthropologie nach Kritik vor allem an der Präsentation im ehemaligen sogenannten "Rassensaal" geschlossen worden. Die Neugestaltung hat nun zwei Millionen Euro gekostet. Mit der Eröffnung am Mittwoch können die Besucher ihr Urteil abgeben.
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Das Museum hofft, durch die "sanfte Erneuerung" der Dauerausstellungen und zahlreiche geplante Sonderschauen heuer seine Attraktivität weiter zu steigern. 564.000 Besucher wurden im Vorjahr gezählt, inklusive der 24.000 in der Außenstelle Narrenturm.
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Ein großer Brocken der Ausgaben für die nächsten fünf Jahre wird eben der Narrenturm (Archivbild) sein, wo neben Umgestaltungen im Inneren vor allem die Renovierung der "Außenhaut" ein absolutes Muss sei.
(c) Fabry
Die neuen Anthropologie-Säle
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