Ein paar Stücke vom Mond für das "Naturhistorische"

Ein paar Stücke vom Mond für das
Ein paar Stücke vom Mond für das "Naturhistorische"APA/HERBERT NEUBAUER
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Nasa-Chef Charles Bolden übergab dem Wiener Naturhistorischem Museum drei Proben von Mondgesteinen. Sie sind nun im Meteoritensaal zu sehen.

Drei Proben von Mondgesteinen wurden Dienstag Nachmittag von Nasa-Chef Charles Bolden dem Naturhistorischen Museum Wien (NHM) als langfristige Leihgabe übergeben. Bei dem Mondgestein handelt es sich um ein etwa 84 Gramm schweres Fragment eines vulkanischen Mondbasalts, das 1971 während der Apollo-15-Mission aufgesammelt wurde, sowie um zwei Bodenproben, die im Rahmen von Apollo 15 und 17 gesammelt wurden und größtenteils aus vulkanischen Glaskügelchen bestehen. Zu sehen sind die Mondstücke ab sofort im Meteoritensaal des Museums.

Im NHM war schon bisher ein kleines Stück vom Mond zu bewundern, ein sogenannter „Goodwill Moon Rock“. Nach der letzten Apollo-Mission zum Mond (Apollo 17) wurden kleine Mondgestein-Proben in Acrylglas eingegossen und gemeinsam mit der jeweiligen Nationalflagge, die von den Apollo-Astronauten zum Mond und wieder zurückgebracht wurde, an 135 verschiedene Nationen, darunter Österreich, verschenkt.

Zwischen der ersten Mondlandung von Apollo 11 am 20. Juli 1969 bis zum Ende des Apollo-Programms 1972 haben zwölf US-Astronauten in sechs Missionen insgesamt 381,7 Kilo Mondgestein zur Erde zurückgebracht. Der Großteil davon wird im Nasa Johnson Space Center in Houston (US-Bundesstaat Texas) aufbewahrt und bis heute von Wissenschaftern untersucht.

NATURHISTORISCHES MUSEUM WIEN ERHAeLT VON NASA MONDSTEIN: KOeBERL / EACHO / BOLDEN
NATURHISTORISCHES MUSEUM WIEN ERHAeLT VON NASA MONDSTEIN: KOeBERL / EACHO / BOLDENAPA/HERBERT NEUBAUER

"Virtueller" Preis: 262.000 Euro pro Gramm

Steine vom Mond seien mit Abstand die seltensten und damit auch teuersten und wertvollsten, die auf der Erde zu finden sind, betonte NHM-Direktor Christian Köberl bei der Übergabe. Lege man die Kosten des gesamten Apollo-Programms auf das Gewicht der gesamten Mondproben um, ergebe sich ein Preis von rund 350.000 Dollar (262.000 Euro) pro Gramm zu heutigen Preisen. Der wahre Wert der nun in Wien zu sehenden Proben liege aber nicht im Geld, sie seien vielmehr ein "wissenschaftlicher Schatz und Quelle zur Inspiration und Faszination für die Menschheit", so Köberl.

Auch Bolden hofft, dass sich vor allem die Kinder und Jugendlichen an den Mondproben begeistern und damit eine neue Generation von Wissenschaftern und Ingenieuren heranwachse. Unter Hinweis auf die geplanten Nasa-Missionen zu einem Asteroiden und dem Mars freut sich der Nasa-Chef auch "auf den nicht mehr zu fernen Tag, an dem diesem Museum die Probe eines Asteroiden oder des Mars übergeben wird".

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