Servitenkloster bleibt vorerst Quartier für Asylwerber

WIENER SERVITENKLOSTER WIRD 2014 HEIM FUeR MINDERJAeHRIGE FLUeCHTLINGE
WIENER SERVITENKLOSTER WIRD 2014 HEIM FUeR MINDERJAeHRIGE FLUeCHTLINGEAPA/HELMUT FOHRINGER
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Die Sanierungsarbeiten starten im November und nicht wie geplant schon im Juli. 2014 soll das Kloster als Bleibe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eingerichtet werden.

Das Wiener Servitenkloster bliebt bis Ende Oktober Quartier für Asylwerber. Die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten starten erst danach und nicht wie ursprünglich geplant schon im Juli. In der Zwischenzeit werden in gemeinsamen Gesprächen jene Pläne im Detail geprüft, wonach das Kloster ab 2014 als Bleibe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eingerichtet werden könnte. Darauf haben sich die Caritas und der Fonds Soziales Wien am Mittwoch geeinigt. Das Haus in Wien-Alsergrund beherbergt seit Anfang März knapp 60 Asylwerber. Dabei handelt es sich um jene Männer, die zuvor bereits in der Votivkirche Zuflucht gesucht hatten.

"Auch wenn die Bauarbeiten im Kloster nun um ein paar Monate in weitere Ferne gerückt sind, so sind wir unserem Ziel, eine friedliche Lösung im Kloster zu erzielen, mit dieser Einigung doch ein Stück näher gekommen", zeigte sich Klaus Schwertner, Generalsekretär der Wiener Caritas, überzeugt. "Wir werden die Flüchtlinge in der nun gewonnenen Zeit weiter bei ihrem Auszug aus dem Kloster unterstützen." Peter Hacker, Geschäftsführer des Fonds Soziales Wien, stellte fest: "Es entspricht nicht den sozialpolitischen Grundsätzen dieser Stadt, Flüchtlinge unversorgt vor die Tür zu setzen. Caritas und Fonds Soziales Wien haben das von Beginn an betont, und dabei bleibt es."

In den vergangenen Wochen hatten sich einzelne Asylwerber bereits zu einem Umzug in andere Häuser entschlossen. "Wir gehen davon aus, dass weitere Flüchtlinge diesem Beispiel folgen werden", erklärte Schwertner. Er verwies darauf, dass die Situation für diese Menschen nicht einfach sei, weil einige von ihnen akut von einer Abschiebung in ihr Herkunftsland bedroht seien.

(APA)

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