Heuer nur zehn Afrika-Tage

Heuer zehn AfrikaTage
Heuer zehn AfrikaTage(c) Robert Jaeger
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Die Afrika-Tage 2013 werden heuer statt an 18 nur an zehn Tagen stattfinden. Der Grund: Eine strengere Naturschutzregelung auf der Donauinsel.

Wien. Das Sommerfestival Afrika-Tage findet ab heute, Freitag, zum neunten Mal auf der Donauinsel statt. Dieses Jahr jedoch nur zehn Tage lang, um acht Tage weniger als in vergangenen Saisonen. Der Verein „Freunde der Donauinsel“ sorgt nämlich dafür, dass sich die Natur besser erholt.

Anfang März hat Gerald Loew, Leiter der Wiener Gewässer, den Verein „Freunde der Donauinsel“ gegründet. Dieser soll durch die Koordinierung von Veranstaltungen den Umweltschutz auf der Donauinsel verstärken. Konkret geht es nun um die Wiese zwischen der U6-Donaubrücke und der Floridsdorfer Brücke. Zehn große Veranstaltungen sollen jährlich hier gastieren. Die „Freunde der Donauinsel“ organisieren sie zum Teil selbst – allen voran das dreitägige Donauinselfest.

„Wir haben die Dauer jeder Veranstaltung auf zehn Tage eingegrenzt“, sagt Sascha Kostelecky, Vorstand des Vereins. „Je länger eine Veranstaltung mit Auf- und Abbau dauert, desto länger braucht die Wiese, um sich zu erholen.“

Für Festivals wie die Afrika-Tage ist das eine große Änderung. Auch finanziell, denn die Mieten für das Gelände sind nun deutlich höher als noch vor der Gründung des Vereins.

Besucher beschweren sich

„Ich verstehe, dass der Verein die Wiese auch für eigene Events braucht“, sagt der Veranstalter der Afrika-Tage, Medhat Abdelati. „Mit dem Auf- und Abbau des Festivals bräuchten wir tatsächlich nahezu einen Monat.“ Auf Wunsch der Besucher und Aussteller habe er 2010 das Festival von zehn auf 18 Tage verlängert. Heuer stehen dem Festival eben wieder nur zehn Tage zur Verfügung. „Wir haben wegen der Verkürzung schon mehrere tausend Nachrichten von Besuchern bekommen. Sie wünschen sich alle, das Festival in seiner vorherigen Länge genießen zu können“, so Abdelati. Und: „Die Kapazitäten werden gewiss kleiner sein. Da wir jeden Tag zwei Konzerte geben, entfallen somit in acht Tagen 16 Konzerte. Auch rund zehn Aussteller aus Namibia, Kenia und Uganda mussten heuer absagen.“

Statt 36 Musikgruppen können sich heuer nur 20 vorstellen. Trotzdem bemüht sich Abdelati, das Programm so bunt wie möglich zu gestalten. Der Höhepunkt soll morgen, Samstag, mit dem Konzert der internationalen Reggae-Ikone Alpha Blondy erreicht werden. Neben Konzerten wird das Festival auch Tanzveranstaltungen und den schon traditionellen afrikanischen Basar sowie Kamelreiten anbieten. Es werden auch Patenschaften und Bildungsprojekte zur Verbesserung der Lebensqualität auf dem afrikanischen Kontinent vorgestellt.

Abdelati zeigt sich optimistisch in Hinblick auf 2014: „Wir werden für nächstes Jahr wieder um 18 Tage ersuchen.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.07.2013)

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