Vergewaltigung in Wiener U-Bahn: 12 Jahre Haft und Einweisung in eine Anstalt

Vergewaltigung in Wiener U-Bahn: Prozess startet heute
Vergewaltigung in Wiener U-Bahn: Prozess startet heuteAPA/GEORG HOCHMUTH
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Ein Vorarlberger wurde am Freitag zu einer langjährigen Haftstrafe samt Einweisung in eine Anstalt verurteilt. Der psychisch Kranke soll im Dezember eine 23-Jährige in der U6 vergewaltigt haben.

Am Freitag musste sich jener Mann vor einem Wiener Schöffensenat (Vorsitz: Susanne Lehr) verantworten, der vor wenigen Monaten eine junge Frau zur Rush Hour in der U6 vergewaltigt haben soll. Dabei verhängte die Richterin eine harte Strafe: Zwölf Jahre Haft samt Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Damit ging die Strafe über die zehn Jahre Haft samt Einweisung hinaus, welche die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, nachdem der Verteidiger des Angeklagten sofort Berufung eingelegt hat.

Laut Gutachten leidet der Verdächtige an Schizophrenie, was auf dessen langjährigen Drogenmissbrauch zurückzuführen ist. Entsprechend verlief die Einvernahme des Beschuldigten. Vor Gericht gab er an, nicht die Absicht gehabt zu haben, die Frau zu vergewaltigen. Er hätte nur ihre Handtasche rauben wollen. Da sie aber keine dabei gehabt habe, habe er ihr die Hose ausgezogen, um in ihrer Scheide nach Heroin zu suchen. Denn er sei davon ausgegangen, dass sie Heroin schmuggelt.

Zugetragen hatte sich der Vorfall im vergangenen Dezember. Der 25-Jährige war in der U-Bahn-Station Alterlaa in einen Zug Richtung Floridsdorf gestiegen. In dem Waggon, in dem er Platz nahm, hielt sich zu diesem Zeitpunkt außer ihm nur das spätere Opfer auf. Er setzte sich gegenüber der Frau und versetzte ihr - so die Anklage - einen Faustschlag, als die Garnitur losfuhr. Dann soll er die wehrlose Frau traktiert und erst an der Haltestelle Philadelphiabrücke von ihr abgelassen haben, als weitere Passagiere zustiegen.

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(APA)

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