Wien: 15 Millionen Euro für neues Tierheim

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Die Stadt Wien und die Tierschutzstiftung errichten bis 2015 in der Nähe der Deponie Rautenweg ein neues Haus für herrenlose Tiere.

Zusätzlich zum desolaten Tierschutzhaus des Tierschutzvereins in Vösendorf (NÖ) bekommen herrenlose Tiere in Wien eine zweiten Unterschlupf. Im Norden der Stadt, in der Nähe der Deponie Rautenweg, bauen Stadtregierung (Anteil: zehn Mio. Euro) und die private Tierschutzstiftung (fünf Mio.) das „TierQuarTier" für 150 Hunde, 300 Katzen und Kleintiere. Die ersten von ihnen sollen 2015 einziehen.

Parallel dazu bezahlt die Stadt den Tierschutzverein (Vorstand: Madeleine Petrovic) dafür, sich um entlaufene Tiere zu kümmern. Seit Jahren tobt ein Streit um ein neues Grundstück für den Verein. Der jetzige Standort weist nämlich grobe Bauschäden auf.

Kein Einspruch bei Bauverhandlungen

Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und der Vorstand der Tierschutzstiftung, Günther Havranek, nahmen am Donnerstag den Spatenstich für das Bauprojekt „TierQuarTier" vor.

Für besorgte Anrainer wurde eine Bürgerversammlung abgehalten und es konnte eine Einigung erzielt werden. "Während der Bauverhandlungen gab es die Möglichkeit auf Einspruch. Kein Anrainer machte davon Gebrauch", so die Tierschutzstadträtin. Es seien aber viele Maßnahmen getroffen worden, wie die Ausrichtung des "TierQuarTiers" Richtung Autobahn und der Bau einer Lärmschutzwand. Obwohl der Spatenstich bereits im Frühjahr geplant war, aber erst jetzt erfolgte, sei das Projekt im Zeitplan, versicherte Sima.

ÖVP fordert Klarheit

Seit 2011 läuft eine Bausteinaktion der Tierschutzstiftung, an der sich Tierfreunde beteiligen und einen Beitrag für das "TierQuarTier" leisten können. Jeder Spender wird an einer Wand im neuen Haus verewigt. Ziel ist es, damit rund fünf Millionen Euro via Spenden zu lukrieren, die Stadt Wien wird außerdem weitere zehn Millionen Euro für den Bau bereitstellen.

Die Umweltsprecherin der ÖVP Wien, Karin Holdhaus, bewertete in einer Aussendung das Konzept des "TierQuarTiers" zwar positiv, aber: "Stadträtin Sima soll endlich die Karten auf den Tisch legen und sagen, was sie in Zukunft mit oder ohne den Wiener Tierschutzverein plant." Holdhaus forderte zudem die Umsetzung eines mehrgleisigen Tierschutzhaus-Konzeptes.

(APA/Red.)

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