Wien: Zwölf Jahre Haft für Serien-Vergewaltiger

Wegen vier Überfällen auf Frauen erhielt ein 29-Jähriger am Dienstag zwölf Jahre Freiheitsstrafe, zudem wurde die Einweisung in eine Anstalt verhängt.

Wien. Mustafa A. (29) war regelrecht auf die Jagd nach blonden Frauen gegangen. Frauen, die ihm in der U-Bahn oder in U-Bahn-Stationen aufgefallen waren. Sechs teils vollendete, teils versuchte Vergewaltigungen sowie drei Fälle sexueller Belästigung wurden ihm nun bei einem Strafprozess vorgeworfen.

Bei zwei Vergewaltigungen reichten die Beweise nicht, auch die Belästigungsvorwürfe mussten fallen gelassen werden. In vier Vergewaltigungsfällen wurde A. jedoch schuldig erkannt und dafür zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Eines seiner Opfer, eine erst 17-jährige Schülerin, hat infolge des brutalen Angriffs einen Suizidversuch unternommen.

Da der Gerichtspsychiater Karl Dantendorfer beim Täter eine Persönlichkeitsstörung feststellte, wurde auch eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verhängt. Laut Gutachter wäre bei A. „ohne langfristige Betreuung das Risiko auf Begehung neuer Sexualstraftaten sehr, sehr hoch“.

Zur Festnahme des Täters war es gekommen, nachdem die Polizei Ende Dezember 2012 Fotos aus den Überwachungskameras der Wiener Linien veröffentlicht hatte. So konnte der Gesuchte identifiziert werden. Mustafa A. hatte daraufhin versucht, sich in die Türkei abzusetzen, konnte aber auf Basis eines Europäischen Haftbefehls an der ungarisch-rumänischen Grenze aufgegriffen werden. Sein Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

(m.s./APA)

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